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Geldsystem, das dem Menschen dient

Bitcoin – Ein Plädoyer für freies Geld und wirtschaftliche Selbstbestimmung

RED
AfD-Bundestagsabgeordneter Dirk Brandes

Gastbeitrag von DIRK BRANDES, MdB

Unser Geldsystem steckt in einer tiefen Krise. Die Preise steigen, das Ersparte verliert an Wert, und der Staat macht Schulden in immer exzessiverem Ausmaß. Viele Menschen spüren längst: Dieses System funktioniert nicht mehr. Dennoch wird es von der Politik künstlich am Leben gehalten – durch eine massive Ausweitung der Geldmenge, immer neue „Rettungspakete“ und eine Zentralbank, die sich längst von ihrem ursprünglichen Auftrag, Geldwertstabilität zu sichern, verabschiedet hat.

Gerade in Deutschland ist das besonders deutlich: Die Staatsverschuldung steigt Jahr für Jahr, obwohl Bürger und Unternehmen Rekordsteuereinnahmen erwirtschaften. Gleichzeitig verlieren sie Monat für Monat an Kaufkraft. Die Inflation frisst Löhne, Renten und Ersparnisse. Der Staat entschuldet sich – und die Bürger zahlen die Zeche. Nicht offen und direkt, wie es bei Steuern und Abgaben der Fall ist, sondern durch den schleichenden Wertverlust des Geldes. Es ist eine stille Enteignung – systemisch, legalisiert, aber nicht legitim.

In genau diesem Umfeld wird Bitcoin zu einem politischen Thema

Denn Bitcoin stellt eine einfache, aber fundamentale Frage: Warum darf eigentlich nur der Staat Geld schaffen – und was passiert, wenn dieses Geld seine Aufgabe nicht mehr erfüllt?

Der Ökonom Friedrich August von Hayek forderte schon 1976 in seinem Buch „Entnationalisierung des Geldes“, dass der Staat sein Geldmonopol aufgeben solle. Seine zentrale Idee: Freier Wettbewerb auch beim Geld, so wie in allen anderen Bereichen der Wirtschaft. Nur wenn sich verschiedene Währungen im Wettbewerb behaupten müssen, kann sich das beste, stabilste Geld durchsetzen. Schlechte Währungen verschwinden – gute überleben. Ein System mit echter Wahlfreiheit für Bürger und Wirtschaft.

Bitcoin folgt genau dieser Logik. Es ist nicht kontrollierbar, nicht zensierbar und nicht beliebig vermehrbar. Kein Staat, keine Zentralbank, keine Institution kann es manipulieren.

Bitcoin ist gewissermaßen die „Dezentralbank“ – regelbasiert, unabhängig, unbestechlich

Und genau deshalb ist Bitcoin nicht nur ein technisches Phänomen, sondern ein politisches Gegengewicht: Es steht für Selbstbestimmung statt Kontrolle, für Eigentumsschutz statt Enteignung, für dezentrale Freiheit statt zentralisierter Macht.

In vielen Ländern hat Bitcoin bereits bewiesen, dass es als Zahlungsmittel funktioniert. In El Salvador wurde es zuerst nationales, gesetzliches Zahlungsmittel. In Argentinien nutzen Millionen Menschen Bitcoin, weil ihr staatliches Geld durch Hyperinflation faktisch wertlos geworden ist. Selbst die „Tagesschau“ berichtete kürzlich vom funktionierenden Bitcoin-Zahlungsverkehr in Kenia. Und auch in autoritären Staaten ermöglicht Bitcoin Zugang zu Wirtschaft, Eigentum und internationalem Zahlungsverkehr – jenseits von Zensur, Kapitalverkehrskontrollen und politischer Verfolgung.

Freiheit ist die Grundlage von Wohlstand. Nur wer frei wirtschaften, sparen und investieren kann, schafft langfristigen Erfolg. Ein Geldsystem, das durch politische Entscheidungen dauerhaft entwertet wird, zerstört diese Freiheit – Schritt für Schritt. Wer keine Kontrolle mehr über den Wert seines Geldes hat, verliert auch Kontrolle über sein Leben.

Deshalb braucht es eine politische Debatte über die Zukunft unseres Geldes. Es reicht nicht, sich auf die EZB oder „die Märkte“ zu verlassen. Wir müssen uns als Gesellschaft selbst fragen:

  • Wie viel Macht darf der Staat über unser Geld haben?
  • Wie schützen wir Eigentum vor der schleichenden Enteignung durch Inflation?
  • Und wollen wir wirklich für immer an einem staatlich kontrollierten Geldsystem festhalten – oder öffnen wir uns endlich dem Wettbewerb?

Bitcoin gibt eine mögliche Antwort – nicht als Ersatz für den Euro, sondern als Gegengewicht

Als Schutzmechanismus. Als Mahnung an die Politik, das Vertrauen nicht verordnet, sondern verdient werden muss.

Deutschland sollte diese Chance nutzen. Wir könnten Vorreiter sein bei der politischen Anerkennung von freiem, dezentralem Geld. Ein Staat, der Freiheit ernst nimmt, muss auch beim Geld Alternativen zulassen. Denn Geld ist kein neutrales Werkzeug – es ist Macht. Und Macht gehört in die Hände der Bürger, nicht in die Schaltzentralen politischer Planwirtschaft – gleich ob sie nun von einem Herrn Habeck oder einem Herrn Klingbeil geleitet werden.

Die Welt braucht freies Geld – nicht aus Ideologie, sondern aus Erfahrung. Die Geschichte zeigt klar: Wenn der Staat das Geld allein kontrolliert, ist Missbrauch nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Bitcoin steht für die Rückkehr zu einem Geldsystem, das den Menschen dient – nicht dem Staat. Eine Politik, die Freiheit ernst meint, braucht auch freies Geld. Und sie braucht den Mut, es zu verteidigen.

Dirk Brandes ist Bundestagsabgeordneter der AfD.

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Klaus Kelle, Chefredakteur