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In den Nachrichten


Airbus als großes Vorbild

Elektrisches Fliegen für alle: Verschläft Deutschland erneut eine zukunftsträchtige Inovation?

Moderne Technologie hat es schwer in Deutschland. Wer jüngste Berichterstattung im Handelsblatt, in der WELT oder dem Münchner Merkur verfolgt, sieht diese These bestätigt. Aber der Reihe nach. Beim elektrischen Flugzeugpionier Lilium in Gauting bei München läuten nach übereinstimmenden Medienberichten die Alarmglocken. Das Geld reicht nicht, um das Programm zur Serienreife zu bringen. Internationale Investoren haben schon 1,5 Milliarden Dollar investiert und fordern jetzt ein Signal, ob Deutschland an elektrischer Luftfahrt überhaupt interessiert ist. Erst dann wollen sie weiter investi…
Nur lesen ist nicht genug
Mein Freund Dr. Stefan W. aus der rheinland-pfälzischen Provinz ist Historiker. Wenn man mit ihm über geschichtliche Ereignisse plaudert, habe ich immer das Gefühl, der Mann kennt jeden wichtigen Menschen in Europa aus den vergangenen 1000 Jahren irgendwie persönlich. Und manchmal gibt es auch et…

Massiver Verstoß gegen Grundrechte
von MICHAEL STING BERLIN – Können Sie sich noch daran erinnern, wie ungeimpfte Personen für die Pandemie verantwortlich gewesen sein sollen? Schuld, dass Sie immer eine Maske tragen mussten. Die Ursache dafür, dass Sie ihre Grundrechte nicht wahrnehmen konnten. Die verantwortlich sind für den …
Die Saudis haben das gewaltige Potential als erste erkannt
In Gauting am Flughafen Oberpfaffenhofen bei München wird die Zukunft der Luftfahrt neu gedacht und neu entwickelt. Lilium, so heißt das StartUp, sein Geschäft nennt sich disruptive Luftfahrttechnik. Hinter Lilium stecken vier brillante Köpfe, die sich an der TU München kennengelernt haben und se…
Energieversorger, Verkehr, öffentliche Verwaltung, Krankenhäuser, Trinkwasser und Telekommunikation
Der weltweite Absturz von Microsoft-Betriebssystemen führt weiter zu weltweiten Einschränkungen bei Unternehmen, Banken, Börsen und Flughäfen auf der ganzen Welt. So mussten in Deutschland direkt zum Beginn der Sommerferien die Flughäfen in Berlin und Hamburg über Stunden ihren Betrieb eins…
„Querfront“ rechter und linker System-Feinde
Seit den frühen Morgenstunden durchsuchen Ermittler von Polizei und Staatsschutz die Geschäftsräume des rechtsextremen „Compact“-Magazins in Falkensee und Werder bei Potsdam. Auch die Wohnräume von Chefredakteur Jürgen Elsässer und seiner Frau sowie von weiteren „Compact“-Beschäftig…
Die EZB spielte die entscheidende Rolle
4,212 Milliarden Euro. So hoch war der Gewinn der Deutschen Bank im Geschäftsjahr 2023. Und auch bei der Commerzbank sieht es gut aus. Das Finanzhaus meldete den höchsten Gewinn seit 15 Jahren. Stolze 2,2 Milliarden Euro. Dazu beigetragen hat die Zinspolitik der europäischen Zentralbank. Die h…

Eine „Gruppe“ statt „Südländer“
Zur falschen Zeit am falschen Ort. Es ist wieder passiert, und es wird wieder passieren. Weil die von uns gewählten Politiker, die Mächtigen im Land, unwillig oder unfähig sind, die Innere Sicherheit in Deutschland zu garantieren. Das ist nämlich, nur zur Erinnerung, die wichtigste Aufgabe eines Staates. Den Bürgern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und ihre Sicherheit zu garantieren, soweit das möglich ist. Die Öffnung der Grenzen im September 2015 für den ungeregelten Zuzug von 1,6 Millionen vornehmlich junger Männer, vornehmlich aus dem islamischen Kulturkreis, war…
Konzerne und Verbände haben über Jahre jeden Unsinn mitgemacht
28 Prozent der deutschen Unternehmen bezeichnen die wirtschaftliche Lage als „schlecht“, 20 Prozent wollen Stellen in ihrem Betrieb abbauen und 37 Prozent investieren lieber im Ausland als in Deutschland. Das sind ganz frisch die Ergebnisse der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Hande…
Eine Zinssenkung ohne die FED fürht zu Verwerfungen
Der deutsche Aktienindex DAX ist aktuell nicht aufzuhalten. Über 18.000 Punkte und ein Rekord jagte in den vergangenen Wochen den nächsten. Denn erfahrungsgemäß wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Und Folgendes hat der weltweite Aktienmarkt bereits eingepreist. Zinssenkungen. Denn die Inf…
Udo Kellmann ist sicher: „All business is local“
Das gerade eingeleitete dritte Insolvenzverfahren gegen Galeria Karstadt Kaufhof wirft immer drängender die Frage auf, ob dieses Konzept großer Warenhäuser mit breitem Sortiment in deutschen Innenstädten noch tragfähige Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaften ist. Udo Kellmann ist seit 44 Ja…
Deutschland und die Europäische Union verlieren an Einfluss auf dem Kontinent
Wenn Sie sich die großen Infrastrukturprojekte in Afrika ansehen, werden Sie in der Regel auf chinesische Investitionen stoßen. Bei Konflikten auf dem Kontinent werden Sie feststellen, dass russische Streitkräfte mit den Gastgeberstaaten zusammenarbeiten. In der Zwischenzeit sind zahlreiche eu…
Über Social Media-Zensur und Spendenmüdigkeit
Unser Freund Johannes Lohmeyer, ein Hotelier und früher FDP-Mitglied, war jüngst ein paar Tage in Israel. In einem Beitrag über seine Erlebnisse dort und in einem Interview schilderte er Ihnen seine Eindrücke, wie der Hamas-Terror das Land verändert, aber auch zusammengeschweißt hat. Beide Artike…
Konzerne und Verbände haben über Jahre jeden Unsinn mitgemacht
28 Prozent der deutschen Unternehmen bezeichnen die wirtschaftliche Lage als „schlecht“, 20 Prozent wollen Stellen in ihrem Betrieb abbauen und 37 Prozent investieren lieber im Ausland als in Deutschland. Das sind ganz frisch die Ergebnisse der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Hande…
Eine Zinssenkung ohne die FED fürht zu Verwerfungen
Der deutsche Aktienindex DAX ist aktuell nicht aufzuhalten. Über 18.000 Punkte und ein Rekord jagte in den vergangenen Wochen den nächsten. Denn erfahrungsgemäß wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Und Folgendes hat der weltweite Aktienmarkt bereits eingepreist. Zinssenkungen. Denn die Inf…
Udo Kellmann ist sicher: „All business is local“
Das gerade eingeleitete dritte Insolvenzverfahren gegen Galeria Karstadt Kaufhof wirft immer drängender die Frage auf, ob dieses Konzept großer Warenhäuser mit breitem Sortiment in deutschen Innenstädten noch tragfähige Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaften ist. Udo Kellmann ist seit 44 Ja…

Airbus als großes Vorbild
Moderne Technologie hat es schwer in Deutschland. Wer jüngste Berichterstattung im Handelsblatt, in der WELT oder dem Münchner Merkur verfolgt, sieht diese These bestätigt. Aber der Reihe nach. Beim elektrischen Flugzeugpionier Lilium in Gauting bei München läuten nach übereinstimmenden Medienberichten die Alarmglocken. Das Geld reicht nicht, um das Programm zur Serienreife zu bringen. Internationale Investoren haben schon 1,5 Milliarden Dollar investiert und fordern jetzt ein Signal, ob Deutschland an elektrischer Luftfahrt überhaupt interessiert ist. Erst dann wollen sie weiter investi…
Konzerne und Verbände haben über Jahre jeden Unsinn mitgemacht
28 Prozent der deutschen Unternehmen bezeichnen die wirtschaftliche Lage als „schlecht“, 20 Prozent wollen Stellen in ihrem Betrieb abbauen und 37 Prozent investieren lieber im Ausland als in Deutschland. Das sind ganz frisch die Ergebnisse der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Die Aussage ist glasklar: Unsere Wirtschaft verliert massiv das Vertrauen in die Bundesregierung. DIHK-Chef Martin Wansleben formuliert das zusammengefasst als „alarmierendes Anzeichen einer schrittweisen Deindustrialisierung.“ Und die Warnsignale sind seit Jahren unüberseh…

Airbus als großes Vorbild
Moderne Technologie hat es schwer in Deutschland. Wer jüngste Berichterstattung im Handelsblatt, in der WELT oder dem Münchner Merkur verfolgt, sieht diese These bestätigt. Aber der Reihe nach. Beim elektrischen Flugzeugpionier Lilium in Gauting bei München läuten nach übereinstimmenden Medienberichten die Alarmglocken. Das Geld reicht nicht, um das Programm zur Serienreife zu bringen. Internationale Investoren haben schon 1,5 Milliarden Dollar investiert und fordern jetzt ein Signal, ob Deutschland an elektrischer Luftfahrt überhaupt interessiert ist. Erst dann wollen sie weiter investieren. Das gewünschte „Signal“ wäre ein Darlehen über 100 Millionen Euro der bundeseignen KfW-Bank.  Aber die Politik tut sich schwer. Seit über einem Jahr wartet Lilium auf eine Entscheidung. Im Ausland werden Projekte der elektrischen Luftfahrt schon längst mit großen Beträgen gefördert. Das veranlasst Investoren und Management, über Alternativen zum Standort Deutschland nachzudenken. Gespräche laufen nach Presseberichten in China, Amerika und Saudi-Arabien, aber auch in Frankreich. Wiederholt sich Geschichte? Airbus kennt heute jeder. Das Unternehmen ist schon seit einigen Jahren die Nr. 1 der Flugzeughersteller. Es gilt weltweit als französisches Unternehmen oder zumindest französische Erfindung. Dabei stammen die Idee und der erste wesentliche Antrieb zu Airbus von deutschen Luftfahrt-Ingenieuren. Sie wollten Mitte der 60er Jahre Fliegen für alle ermöglichen mit innovativen Technologien aus Europa. In Frankreich gab es für die Demokratisierung der Fliegerei zunächst wenig Begeisterung. Französische Ingenieure waren damals der Faszination des Überschallflugs erlegen, ihr Fokus lag auf der französisch-britischen Kooperation Concorde. Kein Wunder, dass Airbus als Firma zuerst in Deutschland registriert und die Markenrechte in Deutschland gesichert wurden. Ende der 60er Jahre öffneten sich die französischen Ingenieure der deutschen Idee von Airbus. Denn immer deutlicher war geworden, dass mit Überschall alleine die Nachfrage nach Flugzeugen nicht gedeckt werden könnte. Die französische Luftfahrtindustrie hatte mit einigen nationalen Flugzeugprogrammen auch schmerzlich erfahren, dass sie allein im Wettbewerb mit den Marktführern aus Amerika keine Chance hatten. Airbus hat fast 30 Jahre gebraucht, um sich im Markt als echte Alternative zu Boeing, Lockheed und McDonnell Douglas zu etablieren. Es hat sich mit Innovationen (zB Fly-by-wire) durchgesetzt, die die amerikanischen Wettbewerber erst deutlich nach Airbus eingeführt hatten. Die US-Luftfahrt war dabei immer im Vorteil. Denn sie profitierte nicht nur von hochprofitablen Rüstungsgeschäften, sondern auch von massiver staatlicher Technologieförderung. Frankreich war aber inzwischen wild entschlossen, Airbus zum Erfolg zu führen, vor allem wegen der strategischen Bedeutung einer eigenen Luftfahrtindustrie. In Deutschland herrschte jedoch große Skepsis Man zweifelte an den neuen Technologien, scheute das Risiko eines angeblichen Milliardengrabs und auch den transatlantischen Konflikt. Nur der bayerische CSU-Chef Franz-Josef Strauß plädierte von Anfang an für eine staatliche Förderung von Airbus. Mit seinen industriepolitischen, geo- und technologiepolitischen Gründen wurde er allenfalls bei den Kanzlern Kiesinger und Schmidt gehört. Brandt und Kohl konnte er immer nur unter Hinweis auf die Notwendigkeit deutsch-französischer Kooperation davon überzeugen, weiteren Subventionen zuzustimmen. Wie geht’s weiter bei Lilium? Das Münchner Unternehmen Lilium ist heute der deutsche Pionier in der elektrischen Luftfahrt und weltweit Branchenführer mit seinem Lilium Jet. Die Anfänge klingen wie eine Wiederholung der Airbus-Gründung: Vier deutsche Luftfahrtingenieure wollen elektrisches Fliegen für alle ermöglichen und mit regionalem Lufttransport einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Luftfahrt leisten. Sie gründen ein Start-up, sammeln 1,5 Mrd Euro ein und bewiesen mit zwei Demonstratorfliegern, dass elektrisches Fliegen auch als Senkrechtstarter möglich ist. Lilium sichert sich Patente für seine bahnbrechenden Technologien beim elektrischen Jet-Antrieb, bei Batterietechnik und Flugsteuerung. Über 100 Festbestellungen und mehr als 600 Vorbestellungen hat das Unternehmen verbucht. Jetzt steht Lilium nur wenige Monate vor dem Erstflug seines Jets. Für 2026 wurde den Kunden die erste Auslieferung versprochen. Aber die deutschen Ingenieure treffen auf Widerstand – und nirgends so stark wie in Deutschland. Grüne und in Bayern Aiwangers Freie Wähler wittern Luftfahrt nur für Reiche und kaschieren damit doch nur ihre Technologieskepsis. Sie ignorieren, dass Lilium in einem Senkrechtstarter für sechs Personen nur das erste Projekt sieht. Die Vision des Unternehmens sind Regionalflugzeuge für den Transport von 40 bis 50 Personen in rund 10 Jahren mit einer Reichweite von 1.000 km und 80- bis 100 Personen in rund 20 Jahren mit einer Reichweite von 2.000 km. 80 Prozent aller Flüge weltweit sind unter 2.000 km. Lilium baut auf eine rasante Entwicklung der Batterietechnik. In Amerika, China, Großbritannien und Frankreich wird die elektrische Luftfahrt bereits massiv aus Staatsmitteln gefördert China hat elektrische Luftfahrt zu einem Ziel seines Fünf-Jahres-Plans gemacht. Deshalb hat die weltgrößte Batteriefirma CATL kürzlich ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Flugzeughersteller COMAC gegründet. Man will einen 19-Sitzer Elektroflieger bauen. CATL ist im Juli auch Großaktionär bei Autoflight geworden, einem Unternehmen für Drohnen und Elektroflugzeuge mit Standorten in Shanghai und Augsburg. Die chinesische Strategie bestätigt die Vision der Lilium-Ingenieure. Amerikanische Unternehmen aus der Lufttaxi-Branche wie Joby und Archer haben bereits viele Hundert Millionen Dollar an staatlichen Subventionen bekommen. Auch Vertical in England und französische Startups sind mit dreistelligen Millionenbeträgen gefördert worden. Vor diesem Hintergrund hatte Lilium in München und Berlin um ein Darlehen ersucht. Da sich die deutsche Politik nicht bewegt, schwärmen die Manager von Lilium jetzt aus ins Ausland, um neue Investoren zu suchen. „Es geht um das Überleben des Unternehmens,“ sagt ein Branchenkenner im Hintergrundgespräch mit KELLE. „Ohne Staatsgeld ist noch kein Luftfahrtprogramm erfolgreich geworden. Keins.“ Der Insider weiter: „Wenn Deutschland nicht bereit ist, dann muss die Zukunft im Ausland gesucht werden. Nur so ist Wettbewerbsfähigkeit zu halten, obwohl das Unternehmen weltweit über die vielversprechendste Technologie verfügt.“ Die Zukunft von Lilium in Deutschland liegt jetzt in den Händen der Bayerischen Staatsregierung. Sie muss eine Bürgschaft in Höhe von 50 Millionen Euro für das Darlehen der KfW abgegeben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) haben für den Bund längst grünes Licht gegeben. Der Ball liegt aber bei Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW). Aiwanger scheut den Widerstand aus seiner Fraktion, wo man eher die Interessen der Landwirtschaftim Auge zu haben scheint statt Technologien der Zukunft. Dann käme es auf Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. Wird er sich als Erbe von Franz-Josef Strauß bewähren? Oder wird Lilium demnächst auch nur ein in Deutschland gegründetes Unternehmen sein, das seine Zukunft in Frankreich, China oder Amerika erlebt?
Die Saudis haben das gewaltige Potential als erste erkannt
In Gauting am Flughafen Oberpfaffenhofen bei München wird die Zukunft der Luftfahrt neu gedacht und neu entwickelt. Lilium, so heißt das StartUp, sein Geschäft nennt sich disruptive Luftfahrttechnik. Hinter Lilium stecken vier brillante Köpfe, die sich an der TU München kennengelernt haben und seit 2015 intensiv Gedanken darüber machen, wie die Luftfahrt der Zukunft aussehen wird: Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner. Die Flugtaxis, die sie hier entwickeln, werden nicht mit Kerosin betrieben, sondern mit Batterien – E-Mobilität über den Wolken. Wiegand, gebürtig aus Tübingen und aufgewachsen in Freiburg, ist der Mann, der das Unternehmen gegründet hat – Master-Abschluss an der Technischen Universität in München im Fach Luft- und Raumfahrttechnik mit Schwerpunkt auf Flugantriebssystemen. Sein erstes Patent meldete er an, als er noch das Gymnasium besuchte. „Jugend forscht“ hat er gewonnen, Deutschlands bekanntesten Technik-Wettbewerb, und mit 14 Jahren fing er mit dem Segelflug an, war schon Pilot, bevor er Auto fahren durfte. Das Team um Wiegand ist dabei, die Luftfahrt zu revolutionieren mit ihren Elektrofliegern VTOL (Vertical Take-Off and Landing), die senkrecht starten und landen. Mehr als 300 Kilometer Reichweite bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde soll der Flieger bis 2030 schaffen, heute sind es bereits 175 km. Deshalb sieht sich Lilium auch nicht als innerstädtisches Lufttaxi, sondern als Regionalflieger für Städteverbindungen. Komplett emissionsfrei und damit das umweltfreundlichste Flugzeug überhaupt. Wie so oft sind es internationale Investoren, die das gewaltige Potential von Lilium als erste erkannt haben. 1,5 Milliarden Dollar sammelte das Unternehmen bisher ein, nur ein kleiner Teil – etwa 30 Millionen Euro – davon in Deutschland. Doch jetzt reiste eine Delegation aus Saudi-Arabien an, um in Gauting den Vertrag für die Bestellung von 50 Flugzeugen zu unterschreiben – bei einer Option für weitere 50 Jets. Sechssitzer mit noch geringer Reichweite Bisher schafft der eVTOL-Jet, der als Vier- und Sechssitzer produziert wird, gerade einmal 175 Kilometer. Kann man die nicht einfacher mit der Bahn fahren? „Von Nürnberg zum Münchner Flughafen gibt es keine direkte Bahnverbindung“, entgegnet Medienmanager Rainer Ohler gewinnend im Gespräch mit KELLE. „Weltweit ist fehlende Verkehrsanbindung noch ein viel grösseres Thema. Wenn jeden Morgen mehr als 700 Hubschrauber nach Sao Paulo reinfliegen und abends zurück, ist das nur eines von vielen weiteren Beispielen. Ich könnte auch die West-Ost-Verbindungen in Florida oder die griechischen Inseln oder die Strecke Nizza-St. Tropez nennen.“ Und die Saudis, die gerade mit einer 50-köpfigen Delegation da waren, haben ambitionierte Pläne „Wir wollen die Art zu Reisen neu definieren“, sagte Saudia-Generaldirektor Ibrahim Al-Omar bei der Vertragsunterzeichnung. Saudi-Arabien baut derzeit seine Verkehrs-Infrastruktur massiv aus. Dahinter stecken Überlegungen, die auch in Katar, Dubai und anderen Staaten des Nahen Ostens auf der Tagesordnung stehen: Wovon leben wir weiter gut und gerne, wenn das Erdöl einmal versiegt in ferner Zukunft? Die Lilium-Flieger seien prädestiniert, um zum Beispiel Passagiere vom Flughafen in Dschidda ins knapp 100 Kilometer entfernte Pilgerziel Mekka zu bringen. Ein solcher Flug im Lilium-Flugtaxi soll etwa 200 Euro kosten, plant man bei der Fluggesellschaft Saudia, die nun die ersten 50 Maschinen erhält. Ein großer Schritt für die Entwicklung des bayerischen StartUps, das inzwischen an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet ist.
«Ein wichtiges Signal»
BRLIN – Nach dem Krisenjahr für Gründer 2022 sind wieder deutlich mehr Start-ups in Deutschland entstanden. Im ersten Halbjahr 2023 stieg die Zahl der Neugründungen um 16 Prozent gemessen am zweiten Halbjahr 2022 auf knapp 1300, wie eine in Berlin veröffentlichte Studie des Bundesverbands Deutsche Startups zeigt.
«Durchaus noch Preisspielräume»
WEHR/BONN – Drei Wochen nach dem Insolvenzantrag beginnt beim Hersteller der bekannten Weck-Gläser die Investorensuche. «In dieser Woche wird ein Kurzprofil mit Information zum Unternehmen verschickt. Dabei geht darum, mögliche Geldgeber auf die Investitionsmöglichkeit aufmerksam zu machen», sagte der vorläufige Weck-Insolvenzverwalter Thilo Braun der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt sollen mehr als 100 potenzielle Investoren angeschrieben werden.

Kursverluste von Bitcoin und Co.
Frankfurt/Main (dpa) – Kryptowährungen wie Bitcoin haben zu Beginn der neuen Woche unter Druck gestanden. Der Bitcoin als nach Marktwert größte Digitalanlage fiel am Montagvormittag auf der Handelsplattform Bitfinex bis auf 18.413 US-Dollar.