Zum Hauptinhalt springen

Eine scheinbar unendliche Geschichte

Von 2,5 auf 11,3 Milliarden Euro: Start von „Stuttgart 21“ wird schon wieder verschoben

RED
Eine unendliche Geschichte. der Hauptbahnhof in Stuttgart

Am 21. Dezember 2026 sollte der Tiefbahnhof in Stuttgart – bekannt als „Stuttgart 21“ – endlich in Betrieb gehen. Doch daraus wird wieder nichts, wie die Deutsche Bahn (DB) heute mitteilte. Technische Probleme bei der Digitalisierung und beim Bau seien der Grund. Dabei hatte die DB erst im Juli angekündigt, dass es im Dezember kommenden Jahres definitiv losgeht -zumindest ein bisschen.

Gebaut wird an dem Projekt seit 2010

Die Inbetriebnahme war bereits mehrfach verschoben worden. Bei Abschluss der Finanzierungsvereinbarung im Jahr 2009 war man von einer Eröffnung 2019 ausgegangen. Die Gründe für die mehrmaligen Verschiebungen danach sind laut Bahn: Klagen gegen das Projekt und geänderte Auflagen beim Brandschutz, der „geologisch anspruchsvolle Untergrund im Stuttgarter Stadtgebiet“ und aufwendige Genehmigungsverfahren durch geänderte Gesetze beim Artenschutz.

Das Projekt Stuttgart 21 steht nicht nur für den Bau des neuen Hauptbahnhofs in der Landeshauptstadt, sondern für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart. Gebaut werden neue Bahnhöfe – etwa ein neuer Fernbahnhof am Flughafen, Dutzende Kilometer Schienenwege und Tunnelröhren, Durchlässe sowie Brücken.

Bei der ersten Rahmenvereinbarung im Jahr 1995 wurden die Kosten für das gesamte Projekt „Stuttgart 21“ auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt.  Vier Jahre später lag die offizielle Kostenprognose bei 4,5 Milliarden Euro. Und in der Mai-Sitzung des Lenkungskreises in diesem Jahr informierte die Bahn alle Projektpartner darüber, dass sich die Kosten inzwischen auf rund 11,3 Milliarden Euro summiert haben.

Spendenaufruf

+++ Haben Sie Interesse an politischen Analysen wie diesen?
+++ Dann unterstützen Sie unsere Arbeit
+++ Mit einer Spende über PayPal@TheGermanZ
oder einer Überweisung auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75 +++


Klaus Kelle, Chefredakteur