Ihr wollt einen „Faktencheck“? Den könnt Ihr haben, Facebook!
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wer meint, die Deutungshoheit über die Fakten zu haben, wähnt sich auf der richtigen Seite, bestimmt den öffentlichen Diskurs, schmäht daraus resultierend abweichende Meinungen mit einer gehörigen Portion Überhblichkeit und gewinnt dann leider auch oft den politischen Kampf. Das haben wir alle schon erlebt, mal beim „Faktencheck“ in „Hart aber Fair“, mal bei der Einordnung missliebiger Stimmen als „rechts“ bei wikipedia oder mal bei der unappetitlichen Stasi-Tante in Berlin mit ihrer durch Steuermillionen gepamperten Dauerkampagne, die festlegen will, was man in unserem Land noch öffentlich vertreten darf und was nicht. Meine „rechte“ Verfehlung: Ich sei ein „Ultrakatholik“. Ganz davon abgesehen, dass ich mich so nicht sehe, will ich mich aber auch nicht dafür entschuldigen, dass ich an Gott glaube. Ich will keine Unterlassungserklärung erwirken, ich will einfach, dass sie mich mit ihrem dummen Gequatsche in Ruhe lassen. Ich schreibe niemanden vor, was er oder sie zu denken oder zu glauben oder auch nicht zu glauben hat, und deshalb nehme ich mir das Recht heraus, zu tun und zu glauben, was ich möchte. Und an Gott zu glauben wird mir die linksextreme Gedankenpolizei aus Berlin auch nicht verbieten können. Das verspreche ich. Hoch und heilig sogar.
Nach meinem wunderbaren, leider Corona-gestutzten, Schwarmintelligentreffen vergangenes Jahr in Erfurt, war ich endlich wieder einmal dran. Ich hatte wie geschildert, vorher schon mal die zweifelhafte Ehre , auf dieser Rechtspopulisten-Schmähliste gelistet zu sein – neben vielen anderen der üblichen Verdächtigen und größtenteils wunderbaren Kollegen, die den Kampf um die Zukunft unseres Landes auch heute nicht aufgeben wollen.
Nach meiner Veranstaltung las ich also auf wikipedia, das ich gesagt haben soll, mit meiner „Schwarmintelligenz“ ein „rechtskonservatives Netzwerk“ schaffen zu wollen, was natürlich – entschuldigen Sie den erneuten Anglizismus – kompletter Bullshit ist. Ich habe mir angewöhnt, auf diese Dinge gar nicht mehr zu reagieren. Jeder, der meine Texte liest und meine Radiosendungen hört, weiß, wie abwegig das ist. Und wer mich persönlich kennt, lacht darüber, ausgerechnet mich für „rechts“ zu halten.
Nur: Sie bekommen solche Dinge nicht ohne weiteres da raus, und einer schreibt vom anderen ab. Oftmals sind irgendwelche kleinen, belanglosen linken Blogs der Ausgangspunkt. Irgendwer schreibt, der Kelle sei rechts, ein anderer schreibt das ab, und dann recherchiert einer aus einem etablierten Medium und verbreitet dann weiter, dass irgendwo im Netz mal einer gesagt habe, der Kelle sei rechts. Das ist irre, aber es passiert, und ich bin alt genug, dass mich diese Leute kreuzweise…
Doch unser engagierter Redaktionskollege Martin D. Wind war gestern richtig angefressen. Er hatte vergangene Woche einen Artikel über die seit Monaten andauernden Bauern-Proteste in Berlin geschrieben und dabei erwähnt, dass viele Bauern sauer seien, dass die großen Medien, besonders ARD und ZDF, sie ignorieren. Gestern erreichte uns dann unaufgefordert ein sogenannter „Faktencheck“ von Facebook auf unserem Facebook-Profil, von der dpa erstellt im Auftrag des Netzwerk-Giganten, um Martins Bauern-Artikel mit „Fakten“ zu zerreißen, was viele Leser auch direkt sehen und lesen mussten. Ärgerlich.
Aber wenn Martin mal sauer ist, dann muss er was tun, sonst platzt er – also, im übertragenen Sinne. Er hat sich den „Faktencheck“ von dpa/Facebook angeschaut und das Elaboratchen selbst einem Faktencheck unterzogen. Das Ergebnis lesen Sie nachher, natürlich auf TheGermanZ, damit Sie sich auf etwas freuen können, wenn sie am Morgen aufwachen, einen Kaffee aufsetzen und den Rechner hochfahren.
Ich wünsche Ihnen eine schöne und ruhige Nacht!
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
Spendenaufruf
+++ Haben Sie Interesse an politischen Analysen wie diesen?
+++ Dann unterstützen Sie unsere Arbeit
+++ Mit einer Spende über PayPal@TheGermanZ
oder einer Überweisung auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75 +++
Klaus Kelle, Chefredakteur