Wir brauchen ein gemeinsames Europa, aber dieser Moloch Brüssel kann weg
Liebe Leserinnen und Leser,
die Nachrichten überschlagen sich in diesen Tagen, endlich kommt Bewegung in ein seit Beginn der Corona-Krise vor sich hindämmerndes Deutschland. Wie es scheint, könnte die Amtszeit einer total orientierungslosen Bundeskanzlerin doch schneller enden, als wir alle erwartet haben. Und dann – im Schatten der Corona-Krise – soll der Deutsche Bundestag morgen stillheimlich den Weg zur europäischen Schuldenunion freimachen. Das wäre erneut ein gigantischer Wortbruch gegenüber dem deutschen Volk, und jeder von Ihnen sollte morgen Mittag aufmerksam verfolgen, welcher und welche Abgeordnete mit Ja oder mit Nein stimmt. Das könnte für viele von Ihnen ein wichtiger Fingerzeig in Richtung der Bundestagswahl am 26. September werden.
Europa, die vielen langjährigen Leser meines Blogs wissen das, ist für mich eine wunderbare Idee auch heute noch. Die Idee ist wunderbar, nicht, was die Kommission und das Heer an Bürokraten unter Führung der Deutschen Ursula von der Leyen daraus macht. Wir brauchen keinen Moloch, der uns von Brüssel und Straßburg aus vorschreibt, wie wir es mit der Gurkenkrümmung und den Blühbirnen halten, wir brauchen keine EU, die mit dreistelligen Millionenbeträgen jedes Jahr die Durchsetzung der Gender-Schwachsinnsideologie in den Ländern der Gemeinschaft vorantreibt – und das mit unserem Geld. Ob Deutschland die Homo-Ehe einführen will und Polen das nicht – das geht die EU-Kommission einen Sch…an. Das war nicht der Gedanke, der zur Gründung der EWG und dann der EU geführt hat. Und ein Europa mit offenen Binnengrenzen ist großartig, aber nur, wenn wir Außengrenzen gleichzeitig effektiv schützen. Das Totalversagen der EU insgesamt bei der Massenimmigration in den Jahren 2015 und 2016 wäre allein Grund genug, den Laden grundsätzlich in Frage zu stellen.
Dabei ist dieser Kontinent wunderschön, hat so viel zu bieten, was wir alle untereinander mit freiem Handel und nach außen mit allen Ländern teilen, die offen nicht nur für unsere Waren, sondern auch für unsere Werte sind. Was wäre die Welt ohne deutsche Autos und das Oktoberfest, ohne englischen Tea, Shortbread und den Five-o’Clock-Tea“? Was wäre die Welt ohne italienische Mode und Pizza und Cannelloni, ohne französische Küche. Olivenöl aus Griechenland, Bigos aus Polen und Senf aus Rumänien? Wir könnten es uns echt schön machen hier – zum Wohle aller. Soziale Sicherheit, technologische Innovation, Wohlstand für alle, die aktiv mitmachen, innere und äußere Sicherheit. Aber das wäre es dann auch. Souveräne Staaten, die in einigen Bereichen zum gegenseitigen Wohl zusammenarbeiten und sich behaupten gegen die anderen großen globalen Machtzentren wie die USA, China und Indien. Und sonst nichts. Kein Superstaat Europa.
Und das alles noch auf einem gemeinsamen Wertegerüst, auf der christlich-abendländischen Kutur, auf Rechtsstaat, Demokratie und Meinungsfreiheit. Ein Paradies auf Erden könnte dieses Europa sein, in dem mein ältester Sohn vor Jahren an einer holländischen Hochschule studierte und jeden Morgen mit dem Fahrrad sechs Kilometer von Deutschland aus rüberradelte zu seinen Vorlesungen. Ich muss heute noch lachen, wenn ich mich an die Strecke erinnere, an die Straße, wo es keinen Schlagbaum und kein Schild mehr gibt, das daran erinnert, dass hier einmal eine Grenze verlief. Und das letzte Lokal auf deutscher Seite an der Wegstrecke war ein Dönerladen, ein paar hundert Meter weiter auf der niederländischen Seite das erste Lokal: ein Bayerisches Wirtshaus.
Ja, ich bin unbedingt Befürworter eines Europas der Vaterländer, das Hand in Hand eine gemeinsame Richtung einschlägt zum gegenseitigen Wohlergehen statt sich wie frühere Generationen gegenseitig die Schädel einzuschlagen.
Passen Sie gut auf sich auf!
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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Klaus Kelle, Chefredakteur