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Bodennebel kommt auf: Aber entscheidend is‘ im Oval Office…

KLAUS KELLE

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

„Rechtsaußen-Positionen, Verschwörungstheorien, Unterschlagung von Wahlkampfgeldern, illegaler Drogenkonsum und dann auch noch „sexuelles Fehlverhalten“. Wenn die Amis etwas machen, dann aber auch richtig.

Der Republikaner Matt Gaetz (42) sollte nach dem Willen des designierten US-Präsidenten Donald Trump Justizminister der Vereinigten Staaten werden. Doch die Personalie löste direkt nach Verkündung einen heftigen Sturm der Entrüstung aus. Gut möglich, dass seine Nominierung von einer Mehrheit im Senat einkassiert worden wäre. Nun hat Gaetz verzichtet.

An seiner Stelle nominierte Trump nun Pam Bondi für das Amt der Justizministerin, ehemalige Generalstaatsanwältin des Bundesstaates Florida und aus Tampa. Die hat der nächste Präsident als Mitglied des Anwaltsteams kennen und schätzen gelernt, das Trump im erste Amtsenthebungsverfahren verteidigt hatte.

Öffentlichen Vorwürfen sieht sich auch der zukünftige Verteidigungsminister Pete Hegseth ausgesetzt. Der kommt nämlich in einem Polizeibericht vor, der den christlich-konservativen Politiker ganz und gar nicht gut aussehen lässt.

Eine Frau behauptet nämlich, sie sei 2017 von Hegseth „sexuell angegriffen“ worden. Er habe ihr das Telefon weggenommen und die Hotelzimmertür blockiert, um sie am Verlassen des Raumes zu hindern.

Hegseth sagte dazu, die „sexuelle Begegnung“ sei einvernehmlich gewesen:

„Die Angelegenheit wurde vollständig untersucht und ich wurde vollständig entlastet.“

Ob das so ist, das wird die ganze Welt in den nächsten Tagen erfahren – wie immer.

Denn die USA sind beinhart, wenn es darum geht, Politiker zu durchleuchten auf Verfehlungen aller Art zu finden und zu veröffentlichen. Früher war das beschränkt auf den Wahlkampf, aber seit Bill Clintons Spermaflecken auf Frau Lewinskys Kleid, sind alle Dämme gebrochen.

Donald Trumps Verurteilungen in Strafverfahren spielen nun erstmal keine Rolle mehr. Ich bin sicher, das wird auch über die Amtszeit hinaus so bleiben. Hoffentlich macht er seinen Job als amerikanischer Präsident und als Anführer der freien Welt gut, das zählt.

Und doch kommt ein leichtes Unbehagen auf, noch nicht stark, aber „Bodennebel“, wie das ein früherer Chef von mit mal nannte.

Warten wir es ab! Was auch sonst?

Grau is‘ alle Theorie – entscheidend is‘ auf’m Platz!”, sagte Alfred Preißler von Borussia Dortmund mal, ein Top-Spieler in den 50er Jahren und ein Fußball-Philosoph.

Und so ist es auch mit dem Oval Office. Am 20. Januar 2025 geht’s los, dann nimmt Trump wieder auf seinem alten Chefsessel im Weißen Haus Platz. Wenn am Abend des nächsten Tages der Ukraine-Krieg vorbei ist, dann hat er alles richtig gemacht und sein Kabinett ist dann auch ganz toll.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur