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Ein Akt von sinnlosem Vandalismus in einer Kleinstadt am Niederrhein

von KLAUS KELLE
Es ist nicht nachvollziehbar, was sich am Wochenende in Tönisvorst am Niederrhein ereignet hat. Im Michael-Ende-Gymnasium, eines der besten Gymnasien Nordrhein-Westfalens stiegen in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei Jugendliche ein und verwüsteten über Stunden nahezu die ganze Schule. Es ging ihnen offenbar nicht um Diebstahl, was schlimm genug gewesen wäre, sondern um eine wahre Orgie der Verwüstung.
Gegen 5.54 Uhr ging ein Alarmruf bei der Feuerwehr ein, die mit 21 Männern kurz darauf am Tatort eintraf. Dort stellten sie einen der Täter, mehrere Wehrleute verfolgten die zweiten durch das Wohngebiet an der Corneliusstraße und schnappten auch den zweiten Täter. Zwei Feuerwehrleute wurden dabei leicht verletzt.
Die Folgen waren gravierend. Für die gesamte Schule fiel am Dienstag der Unterricht aus, die Abiturprüfungen konnten am Mittwoch provisorisch stattfinden. Lehrer, Schulleiter und Hausmeister putzen und räumten 13 Stunden lang auf, der schaden liegt im sechsstelligen Euro-Bereich.
Alle Bürotüren und mehrere Klassenraumtüren traten die Täter ein. Drucker und Kopierer wurden ebenso zerstört wie Video-Bildschirme, Schränke zerschlagen, Dosenmilch verspritzt, Klassenbücher zerrissen und Feuerlöscher geleert. Nach Vernehmung wurden die 17 und 20 Jahre alten Täter – das wundert uns nicht – wieder freigelassen. Fester Wohnsitz und so.
Was geht in den Köpfen solcher Idioten vor? Mir fällt keine Antwort auf diese Frage ein.

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Klaus Kelle, Chefredakteur