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Kugelbomben sind eine tödliche Waffe, kein Silvesterböller

Gibt es eigentlich inzwischen eine Soko „Kugelbombe“ in Berlin?

RED
Fensterschaden in der Belziger Straße in Schöneberg.

In Berlin wurden im Bezirk Schöneberg in der Silvesternacht mehrere sogenannte „Kugelbomben“ gezündet. In der Belziger Straße gab es mehrere heftige Detonationen, bei denen Fassaden beschädigt und massenweise Fenster zu Bruch gingen. Nach Angaben der Polizei sind 36 Wohnungen vorerst nicht bewohnbar, zwei Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. „Eines der schlimmsten Silvesterunfälle“, nennt eine Polizeisprecherin das. Aber es war gar kein „Unfall“.

Wir reden hier nicht von Silvesterkrachern und von Idioten, die es mit dem Böllern etwas übertrieben haben.

Wir reden von Waffen und Mordanschlägen.

Kugelbomben sind in Deutschland nicht zugelassen, sie haben eine immense Explosionskraft. Auch im Bottroper Weg im Berliner Stadtteil Tegel wurde eine solche Waffe inmitten einer Menschenmenge gezündet. Acht Menschen wurden dabei verletzt, zwei lebensgefährlich. Darunter ist ein Kleinkind.

Nur in Berlin wurden in der Silvesternacht 390 Menschen festgenommen, weil sie schwere Straftaten begangen haben. Auch in Leipzig, Hamburg und München gab es Gewaltexzesse.

Wie lange will dieser Staat noch zuschauen?

Kugelbomben sind dafür gedacht, bei professionellen Großfeuerwerken eingesetzt zu werden. Wenn man sie erwerben will, muss man zum Fachhandel gehen und einen Nachweis erbringen, dass man professioneller geprüfter Pyrotechniker ist. Und man muss 21 Jahre alt sein.

Kugelbomben haben unterschiedliche Größe und haben oft mehrere Kilogramm Gewicht. Sie werden mit einem Mörser mehrere Hundert Meter hoch in die Luftgefeuert, explodieren dann zeitverzögert und verursachen einen Explosionsdurchmesser von mehr als 100 Metern. Sind sie einmal gezündet, verursachen sie massive Schäden.

Kugelbomben wurden zum Jahresende in zahlreichen Telegram-Foren illegal angeboten. Sie werden in der Regel aus Polen und Tschechien illegal nach Deutschland geschafft.

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur