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Lobpreis in der Essener Grugahalle: Festival of Hope…

Haben Sie Lust, Jesus Christus mal persönlich kennenzulernen?

Klaus Kelle
Festival_of_Hope_2023
Festival_of_Hope_2023

In der Essener Grugahalle fand am Samstag das „Festival of Hope“ statt. Stargast: der US-Prediger Franklin Graham. Und wenn Ihnen der Name bekannt vorkommen sollte, vor 30 Jahren hatte sein Vater, der weltweit bekannte charismatische Billy Graham bei der ProChrist an gleicher Stelle gesprochen. Nun versammelten sich wieder 7000 Christen zu einem großen Happening, und – das vorab – sie wurden nicht enttäuscht.

“In den letzten 30 Jahren hat sich in Deutschland eine Menge verändert, aber die Sehnsüchte der Menschen sind die gleichen geblieben“, sagt Graham, und weiter: “Ebenso wie meinem Vater liegt es mir am Herzen, die Menschen in diesem großartigen Land wissen zu lassen, dass Gott sie liebt und einen Sinn für ihr Leben hat.“

Das „Festival of Hope“ kostet keinen Eintritt, jeder ist willkommen. Mitreissende Musik von der Grammy-nominierten Gospel-Rockband Newsboys und der wunderbaren Lobpreis-Sängerin Veronika Lohmer stimmten das Volk Jesu in der Halle ein.

Und dann kam er, Franklin Graham, mit elektrisierenden Sätzen, einer wirklich frohen Botschaft.
Die Menschen könnten gesund leben, Sport treiben, Diäten einhalten, aber am Ende des Tages müssten alle sterben und alle vor ihren Schöpfer treten und Rechenschaft für ihr Leben ablegen. Grahams Botschaft: „Jeder von Euch kann heute Abend die Vergebung seiner Sünden erhalten.“ Jesus strecke ihm die Hand entgegen, er wolle der Freund von uns allen sein. Das einzige, was wir tun müssten, sei, unsere Sünden bereuen und die ausgestreckte Hand Jesu ergreifen.

Wahrscheinlich wird es am Ende unseres Lebens nicht ganz so einfach sein, aber die Botschaft ist klar, sie begeistert. Am Ende des Lebens können wir unsere persönliche Sündenakte einfach löschen lassen. Wir müssen nur offen sein für die Botschaft, offen für Christus.

Als jemand, der vor 35 Jahren von der evangelisch-reformierten Kirche zur römisch-katholischen konvertiert ist, habe ich theologisch ein wenig Bauschmerzen, wenn ich diese Botschaft höre. Aber ich gebe zu, es gefällt mir auch. Es spricht die Menschen direkt an, die auf der Suche sind. Und es zeigt ihnen einen klaren Weg.

Ich habe früher sonntags im Fernsehen immer mal wieder Gottesdienste aus der „crystal cathedral“ in Kalifornien geschaut, wo ein begnadeter Prediger namens Robert Schuller Christen auf der ganzen Welt begeisterte und inspirierte in seiner „Hour of Power“.

Als ich dann 2018 zum ersten Mal eine MEHR-Konferenz des wunderbaren deutschen Predigers Johannes Hartl, Gründer des Gebetshauses in Augsburg, besuchte, war ich begeistert. So viele Menschen, so viele junge tiefgläubige Christen – ich bin überzeugt, dort die Zukunft unserer christlichen Kirchen erlebt zu haben. Und das kann man auch, wenn man – wie ich – Orgel, gregorianische Gesänge und Weihrauch bevorzuge.

Zum Volk Christi zu gehören, das ist nicht das Rühren im Einheitsbrei. Das ist eine persönliche Entscheidung, so ein Ding zwischen Jesus Christus und jedem einzelnen von uns.

Sagte übrigens am Sonntag, als ich zur Weihe der Kirche des Apostelhauses in Ratingen (NRW) in der Messe war, auch in anderem Zusammenhang der katholische Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Ein bisschen, so bekannte er offen, beneide er manchmal die evangelischen Brüder und Schwestern. Weil sie den direkten Bezug zu Jesus predigten und suchten. Ohne Hierarchien und Strukturen, nur Du und ich und Jesus. Ja, das ist schon faszinierend.

Wahrscheinlich schreiben mir nachher wieder einige von Ihnen, was ich für ein gottloser Geselle sei. Aber das bin ich gar nicht. Für mich ist die Heilige Messe mit der Eucharistie etwas Essentielles für mein Leben. Sowas wie Luft zum Atmen oder Wasser zum Trinken.

Aber mein Weg ist mein Weg, ich habe mir viele Jahre lang erkämpft, ihn kennenzulernen, zu begreifen und ihn zu gehen. Ich sage niemandem, was besser oder richtig ist. Ich halte mich an Johannes Hartl in Augsburg, der mir mal in einem Interview, das ich damals mit ihm für den „Focus“ führte, sagte: „Labels langweilen mich“. Er meinte damit, in einer Zeit der Säkularisierung in den westlichen Gesellschaften ist es geradezu lächerlich, wenn die verbliebenen Christen immerzu streiten, wer die Wahrheit für sich gepachtet hat. Wichtig ist, dass wir Jesus wirklich und mit offenem Herzen folgen. So, wie Franklin Graham das gesagt hat, am Samstag in der Essener Grugahalle.

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Klaus Kelle, Chefredakteur