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Männergespräch mit einer Dame: Was erwarten Frauen von uns Kerlen?

Liebe Leserinnen und Leser,

um grundsätzliche Themen ging es gestern Abend in Ratingen am Niederrhein. Die katholische Initiative „Real Men“ hatte gemeinsam mit dem Tempelritterorden zu einem Männerabend mit Dame eingeladen, um aus Sicht einer Frau zu hören, was Männlichkeit ausmacht, was Frauen von ihren Männern oder Partnern, und was die Kinder von ihren Väter erwarten dürfen.

Sarah, Leiterin des Apostelhauses, gehört zu einer Gruppe sogenannter „gottgeweihter Frauen“, einer dem Regnum Christi verbundenen „Gesellschaft des apostolischen Lebens“. Ihr Ziel ist es, Frauen zu helfen, „die Gesellschaft mit der Kraft des Evangelium zu beleben“. Und dazu leben sie freiwillig zölibatär, ohne gleichzeitig Nonnen zu sein.

Sarah erklärte uns, was eigentlich der Sinn ist, dass es Mann und Frau gibt, welche Rollen ihnen für das Leben zugedacht sind. Darüber hören und sprechen wir alle viel zu selten und dann zu wenig.

Na, was mag das wohl Weltabgewandtes sein, wird sicher der oder die ein oder andere von Ihnen jetzt denken, aber es war ein ganz wunderbarer Abend, der das Eigentliche unseres Daseins berührte. Was erwarten Frauen von ihrem Mann? Klar, dass er sich im Haushalt einbringt, den Müll runterbringt, sich um die Kinder kümmert, arbeitet und Geld verdient, so wie die meisten im traditionellen Familienverbund. Darauf würden wir selbst kommen als zivilisierte Mitteleuropäer.

Aber was die physische Präsenz eines Mannes im Kreis von Frauen mit diesen macht, was es für Kinder bedeutet, einen liebenden Vater zu haben oder nicht, welche Wirkung eine ruhige tiefe Männerstimme entfalten kann, warum es wichtig ist, Kinder mit ihrem Namen anzusprechen, warum eine Frau den Blick eines Mannes instinktiv sofort immer zu deuten vermag – das war hochspannend. Kaum einer von uns Jungs hatte das so komprimiert zuvor gehört.

Und es führte uns natürlich zur aktuellen deutschen linkswoken Gesellschaft, wo das Juste Milieu kaum etwas mit mehr Abscheu zurückweisen würde als den Gedanken, dass Frauen Männer brauchen – und umgekehrt. Die Zweierbeziehung von Mann und Frau ist eine perfekte Symbiose, bei der sich jemand etwas gedacht hat. Der Horror für die Feminismus-Industrie.

Natürlich verliert sich ein solcher Abend im weiteren Verlauf auch in persönlichen Erlebnissen und Lebensgeschichten, die ich hier und auch anderswo nicht im Detail erzählen werde. Aber so Themen wie „Sie will immer, dass wir ganz pünktlich sind“ oder „Auch nach Jahren als verheiratetes Paar verstehe ich meine Frau nicht“ wurden heiß diskutiert. Und war es richtig, dass Will Smith bei der Oscar-Verleihung dem Moderator eine reingehauen hat, der sich zuvor über seine Frau lustig machte? Oder war das „toxische Männlichkeit“, die ja böse sein soll? Und gibt es auch toxische Weiblichkeit? Und wie leiden Kinder ihr ganzes Leben, die von ihren Vätern nie in den Arm genommen worden sind?

Ich genieße solche Gespräche, in denen man sich ernsthaft mit Themen beschäftigt, die jeden von uns betreffen. Und dass wir verstehen, wie wir selbst wirklich ticken, und warum das richtig so ist.

Am Schluss meldete sich einer der Teilnehmer zu Wort und erzählte, fast verzweifelt, dass er – wegen des Pünktlichkeitsfimmels seiner Frau – geplant habe, immer wenn sie gemeinsam einen Termin oder eine Verabredung hatten, eine halbe Stunde früher loszufahren. „Aber sie schafft es niemals pünktlich….“ Danach fanden wir dann alle leicht den Übergang zu alkoholischen Getränken, denn in so einer Aussage kann ich jeder Mann definitiv wiederfinden…

Schönes Wochenende Ihnen allen!

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur