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Missbrauch in der EKD

Kurschus muss Ämter abgeben

Martin Wind
Foto: EKD/Stephan Schütze | Annette Kurschus muss sich der Verantwortung in einem Fall sexuellen Missbrauchs stellen.

Annette Kurschus muss nach massiven Vorwürfen zweier Männer in einem fortgesetzten Fall sexuellen Missbrauchs, alle Ämter niederlegen. In Bielefeld gab sie während einer Pressekonferenz bekannt, sowohl als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) als auch als Präses der Ev. Kirche von Westfalen zurückzutreten. Zeugen hatten gegenüber der Siegener Zeitung erklärt, Kurschus in den 1990er Jahren detailliert über Missbrauchsvorwürfe informiert zu haben. Derzeit geht die Siegener Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, bei einem der Missbrauchten könne es sich um einen Minderjährigen gehandelt haben. Kurschus weist bis heute jegliche Verantwortung für den Fall zurück, obwohl sie inzwischen zugeben musste, mit dem mutmaßlichen Täter und seiner Familie eng befreundet gewesen zu sein. Dennoch habe sie bis 2023 „keine Kenntnis von Taten sexualisierter Gewalt durch diese Person“ gehabt. Sie sei mit sich im Reinen, so Kurschus.

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Klaus Kelle, Chefredakteur