SEK-Kräfte habn gestern Abend in Heiligenhaus am Niederrhein den Messerstecher von Bielefeld festgenommen. Er hatte am frühen Sonntagmorgen vor einer Bar in Bielefeld eine Gruppe Fußball-Fans von Arminia Bielefeld im Alter zwischen 22 und 27 Jahren mit einem Messer angegriffen. Vier von ihnen wurden dabei schwer verletzt, zwei schwebten danach in Lebensgefahr. Den Ärzten gelang es inzwischen, ihren Zustand „zu stabilisieren“.
Über das Motiv des Angreifers herrscht weiter Unklarheit. Ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft sagte, es werde in „alle Richtungen“ ermittelt.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel, der bisher nicht polizeiauffälig gewesen ist. Die angegriffenen Männer hatten sich zur Wehr gesetzt und den Angreifer niedergeschlagen, der sich aber aufrappeln und weglaufen konnte. Dabei verlor der Täter seinen Rucksack, in dem sich weitere Messer und eine Flasche „mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit“ sowie Personaldokumente.
Die BILD-Zeitung berichtet heute, dass man bei den Ermittlern von einem Anschlagsversuch ausgehe. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) wollte sich zum Motiv des Angriffs bisher nicht äußern: „Wir wissen, was da vor Ort passiert ist und wir wissen, wer er ist, aber mehr auch nicht. Die Motivlage kann man eigentlich erst dann abschließend ermitteln, wenn man auch zusätzliche Unterlagen hat oder mit dem Beschuldigten auch ein Gespräch geführt hat auf Deutsch.“, sagte Reul.
Nach Angaben des Innenministers war der Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.
