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Die Erregung über Kalifats-Ankündigungen in Deutschland kommt zu spät

Houellebecqs „Unterwerfung“ ist kein Roman – es ist eine Prophezeiung

KLAUS KELLE

„Warnzeichen gab es eigentlich genug, nur keiner wollte sie beachten – weder Politik noch Medien noch Kirchen.“

Das schreibt WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt in einem der wenigen reflektierenden Mainstreammedien unserer Zeit. Unter der Überschrift „Am Ende der Unterwerfung“.

„Unterwerfung“ – kennen Sie das? Den Roman, den Michel Houellebecq im Januar 2015 veröffentlicht hat – ein Weltbestseller. Aber offenbar hält ein Großteil des bürgerlichen Publikums das Buch bloß für eine Fiktion, die ein wenig Grusel im Kopf des Leser auflöst. Aber „Unterwerfung“ von Houellebecq ist kein Roman, es ist eine Prophezeiung.

In diesem Buch gewinnt der muslimische Politiker Mohamed Ben Abbes Wahlen, Konservative und Sozialisten gehen Bündnisse mit dem gefährlichen Mann ein, um Marine Le Pen und ihren Front National von der Macht fernzuhalten. Abbes wird so französischer Präsident, ändert die Verfassung, führt Scharia, Patriarchat und Vielehe ein – alles ganz legal.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Wir sind mittendrin in diesem Prozess. Auch wir Deutschen. Und die Kräfte, die willens und fähig wären, diesen Prozess zu stoppen, werden immer schwächer.

In Deutschland war es der SPD-Politiker Thilo Sarrazin, der das Thema aufgebracht hat. Im August 2010 erschien sein Buch „Deutschland schafft sich ab“, eines der wichtigsten Bücher, die in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland erschienen sind. Denn erstmal beschreibt jemand aus dem politischen Establishment die große Gefahr für den Bestand unserer freien Gesellschaft durch den ungeregelten Massenzuzug aus dem islamischen Kulturkreis, stellt den Zusammenhang zwischen der Kinderzahl in den Familien muslimischer Zuwanderer und der steil fallenden Geburtenrate in deutschen Familien her.

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Rein mathematisch: Wenn die Entwicklung so weiter verläuft wie in den vergangenen Jahren wird Deutschland ungefähr in 30 Jahren ein mehrheitlich muslimisches Land sein.

„Das kann man machen“, sagt Thilo Sarrazin, „aber die Bürger müssen das wissen und entscheiden, ob sie das wollen.“

Jetzt sind alle ganz aufgeregt über das Video aus Hamburg mit dem pubertierenden Schreihals am Mikro, der uns allen das Kalifat androht. Und 1000 Anhänger Allahs brüllen brav „Allahu Akbar“ dazu, das kommt gut abends in den Fernsehnachrichten.

Aber nicht die sind das Problem

Die Gefahr sind unsere Politiker, die dem Houellebecqschen Fahrplan folgen, die brav den Weg in den Untergang bereiten. Allen voran die Grünen, die Partei mit führenden Politikern, die mit Deutschland „noch nie etwas anfangen“ konnten, die den totalen Internationalismus wollen. Karneval der Kulturen rund um die Uhr, wenn es bloß nicht die deutsche Kultur ist. Und SPD, Linke sowieso, FDP und Union machen das mit.

Wir wollen und dürfen nicht vergessen, dass es die CDU-geführte Bundesregierung unter Angela Merkel war, die Tür und Tor für diese destabilisierende Entwicklung geöffnet hat. Und viele haben bis heute nichts begriffen, Hören Sie nur mal Armin Laschet zu, wenn er zu dem Thema etwas sagt!

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Klaus Kelle, Chefredakteur