„Bringt uns den Kopf von Friedrich Merz!“
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Der Dauerbeschuss aus allen Rohren auf Friedrich Merz hat nur ein Ziel: Seine Gegner von früher, die ganze immer noch lautstarke Merkel-Blase, haben Blut geleckt. Trotz aller Mühen konnten sie seine Wahl im dritten Anlauf zum Parteichef nicht verhindern. Nach dem ZDF-Sommerinterview mit der absolut richtigen Aussage des CDU-Vorsitzenden, dass in den Kommunen, in Städten und Gemeinden eine Zusammenarbeit mit der immer stärker werdenden rechten AfD nicht auszuschließen ist – „müssen nach Wegen suchen“ – sehen seine Gegner, bisweilen erbitterte Feinde, in der Partei ihre Chance gekommen, den einstigen Merkel-Widersacher final zur Strecke zu bringen – politisch natürlich.
Dabei ist diese ganze Debatte ohnehin absurd
Die Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD ist in Ostdeutschland Normalität. Wahrscheinlich verstehen manche Bürger in Thüringen oder Sachsen gar nicht, über was hier palavert wird. Warum diese Aufregung?
Ich könnte Ihnen hier Dutzende Beispiele bringen, nicht nur auf kommunaler Ebene, wo CDU- und AfD-Leute nicht nur in Hinterzimmern zusammensitzen. Warum auch nicht, denn die meisten AfDler, zumindest im Westen der Republik, waren doch früher selbst in und bei der Union. Die jetzt alle zu Nazis zu erklären, nur weil sie Merkels Irrsinn nicht mitmachen wollten, ist grotesk.
+++Endlich bewegt sich die starre Politik in Deutschland+++Jetzt sind unabhängige Medien wie dieses wichtig im Meinungskampf um die Seele unseres Landes+++Bitte unterstützen Sie unsere publizistische Arbeit+++Abonnieren Sie TheGermanZ oder spenden Sie über PayPal @TheGermanZ oder auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75+++
Und, Sie werden es kaum glauben, auch auf Landesebene, selbst im Bundestag gibt es zahlreiche verschwiegene Annäherungen. Mir erzählte mal ein CDU-Abgeordneter aus dem Bundestag, wie er in die Herrentoilette des Hohen Hauses kam und dort am Waschbecken auf einen geschätzten Kollegen der AfD traf. Beide sagten nichts, schauten sich kurz an und checkten schnell, ob eine der WC-Kabinen besetzt war. Dann begrüßten sie sich herzlich und begannen einen kleinen Plausch.
Die „Brandmauer“ ist etwas für Parteisoldaten, in der Wirklichkeit ist sie inzwischen löchrig wie ein Schweizer Käse.
Die Frage ist nur: Wie umgehen mit der Situation?
Merz und sein neuer General Carsten Linnemann werden jetzt wahrscheinlich, so hoffe ich, morgens mit Stahlhelm und schusssicherer Weste ins Büro kommen und endlich, endlich den Kampf aufnehmen.
Um die Seele der Union, dieser einst großen und großartigen Partei, die die Geschicke Deutschlands seit 1945 geprägt hat wie keine andere, bis sie unter Merkel von innen heraus vergrünt und damit zerstört wurde. Merz kann diese aktuelle Schlacht nicht aussitzen. Er kann – immer noch – gewinnen, aber er wird sicher verlieren, wenn er nicht den endgültigen Bruch mit der Ära Merkel öffentlich glaubhaft verkündet. Und wenn er nicht sagt, wie sein Plan ist, Deutschland aus dem Klammergriff all der Scholzes, Habecks und Faesers zu befreien. Das ist – rein mathematisch – nicht ohne irgendwie geartete Einbindung der AfD möglich.
Verloren ist nur die Sache, die man aufgibt, hat der österreichische Arzt und Lyriker Ernst von Feuchtersleben mal geschrieben. Ein wunderbarer Satz, den ich vor 20 Jahren erstmals hörte, und der mir bis heute im Kopf hängengeblieben ist. „Attacke, Friedrich!“, so möchte man dem CDU-Chef aus dem Sauerland aufmunternd zurufen. Jetzt in die Offensive, oder es ist vorbei.
Mit kämpferischen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
Spendenaufruf
+++ Haben Sie Interesse an politischen Analysen wie diesen?
+++ Dann unterstützen Sie unsere Arbeit
+++ Mit einer Spende über PayPal@TheGermanZ
oder einer Überweisung auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75 +++
Klaus Kelle, Chefredakteur