Der baltische NATO-Mitgliedsstaat Lettland hat 841 russische Staatsbürger aufgefordert, das Land bis zum 13. Oktober zu verlassen. Das teilte Behördenleiterin Maira Roze im lettischen Fernsehen mit. Lettland mit seinen knapp zwei Millionen Einwohnern grenzt direkt an Russland. Etwa ein Viertel der Bevölkerung gehört zur russischsprachigen Minderheit in dem Land. Um weiterhin in Lettland leben zu können, müssen russische Staatsbürger einen dauerhaften Aufenthaltsstatus beantragen und dafür bei einem Sprachtest alltagstaugliche Lettisch-Kenntnisse nachweisen. Außerdem werden sie einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen.
Betroffen von der Regelung sind gut 25.000 Menschen, von denen 16.000 inzwischen einen unbefristeten und 1000 einen befristeten Aufenthaltsstatur besitzen. Personen, die nicht fristgerecht den Nachweis erbracht und die rechtlichen Vorgaben nicht erfüllt haben, müssen das Land verlassen. 2600 Menschen habn das bereits getan, in wenigen Fällen gab es auch Zwangsausweisungen.
