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Guten Morgen, Deutschland!

von KLAUS KELLE

Liebe Leserinnen und Leser,

die Zahlen, die genannt werden, differieren erheblich. Zwischen 250.000 und 400.000 rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber – ein Großteil aus Nordafrika – werden in unserem Land weiterhin geduldet. Vor einigen Monaten standen am Regionalflughafen Paderborn zwei Charterflugzeuge, um abgelehnte Asylbewerber wieder in ihre Heimat zurückzubringen. Die Betroffenen hatten eine Nachricht von der Behörde bekommen, sich dort pünktlich einzufinden, doch es kam keiner. Kein einziger! Die Flugzeuge wurden abbestellt, die mehrere hundert Asylbewerber sind immer noch hier. Ihr Lebensunterhalt wird finanziert, wenn sie medizinisch betreut werden müssen, übernimmt das die Allgemeinheit. Also wir.

Es sind diese Geschichten, die in der Bevölkerung den Druck auf dem Kessel immer wieder in die Höhe treibt.

Das kleinste Bundesland Bremen würde gern nordafrikanische Straftäter zurück in die Heimat schicken. Der „Weser-Kurier“ berichtet von erfolgreichen Polizeiaktionen gegen Drogendealer im Szene-Viertel. Doch selbst diejenigen, die erwischt, verurteilt und tatsächlich in eine Zelle kommen, müssen keine Abschiebung fürchten. Das versteht kein Mensch mehr. Hintergrund ist, dass besonders Algerien und Marokko, Länder aus denen viele junge Männer auch in der berüchtigten Kölner Silvesternacht aktiv waren, schlecht oder gar nicht kooperieren. Briefe mit Rückübernahme-Ersuchen der Bremer Innenbehörde an die Botschaften dieser Länder wurden einfach gar nicht beantwortet. Und nun?

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur