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Er tötete drei Menschen mit dem Messer

IS-Terrorist von Solingen legt umfassendes Geständnis ab

RED
Der Hochsicherheitsteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf.

Im Strafprozess um den  islamistischen Terroranschlag von Solingen mit drei Toten hat der Angeklagte heute die Tat gestanden. In einer Erklärung, die von seinen Verteidigern vorgelesen wurden, räumte der Syrer Issa al H. den Messerangriff ein und liß mitteilen: „Ich habe schwere Schuld auf mich geladen. Ich bin bereit, das Urteil entgegenzunehmen.“ Weiter: „Ich habe Unschuldige getötet, keine Ungläubigen.“

Kein Wort dazu, ob er seine Tat in Abstimmung mit der Extremisten-Organisation Islamischer Staat (IS) begangen hatte.

Der Strafprozess gegen den Syrer hat neun Monate nach der tödlichen Messerattacke mit drei Toten auf dem Solinger Stadtfest begonnen. Der Generalbundesanwalt wirft dem 27-Jährigen unter anderem dreifachen Mord, zehnfachen versuchten Mord und die mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland, der IS-Miliz, vor.

In der Anklageschrift werden ihm Heimtücke und niedere Beweggründe vorgeworfen. Das Gericht stellt sich auf ein längeres Verfahren ein und hat bis September bereits mehr als 20 Verhandlungstage angesetzt. Über 50 Zeugen sollen befragt werden. Hinzu kommen mehrere Gutachter.

Dem Angeklagten droht im Fall einer Verurteilung lebenslange Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Er habe in islamistisch-dschihadistischen Foren gezielt Kontakt zum IS gesucht, sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft kurz vor Beginn des Prozesses. Ideologische Operateure des IS hätten ihn dann – auch bei der Auswahl der Tatwaffe – angeleitet. Wenige Stunden vor der Tat soll er dem IS in Videos die Treue geschworen haben.

Der Prozess findet im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Düsseldorf statt.

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Klaus Kelle, Chefredakteur