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Junge Frauen mit Hut braucht das Land…wenigstens die CDU

Liebe Leserinnen und Leser,

falls Sie noch Interesse daran haben sollten, was das für Leute waren, die im Gefolge der einstigen Parteivorsitzenden Angela Merkel die CDU bis an den Rand ihrer Existenzberechtigung getrieben haben, dann sollten Sie sich mit Diana Kinnert beschäftigen.

Geboren in Wuppertal-Elberfeld studierte die heute 31-Jährige Politik und Philosophie in Göttingen, Amsterdam, Köln und Berlin. Sie war bei Amnesty International (ai) und Greenpeace aktiv, wurde dann gefördert von den sogenannten „Modernisierern“ im CDU-Establishment, vom Vizepräsidenten des Bundestages, Peter Hintze, und besonders vom CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Unter Paul Ziemiak wurde sie Mitglied der Bundeskommission für Gesellschaftlichen Zusammenhalt und im Bundesnetzwerk Integration der CDU. (Damit wenigstens ich die Quellennachweise nicht vergesse: das habe ich aus wikipedia abgeschrieben!)

Frau Kinnert hat erkennbar nicht für irgendeinen Posten im CDU-Kreisvorstand kandidiert oder für ein Stadtrats- oder ein Kreistagsmandat. Hat sie jemals nachts mit anderen CDU-Mitgliedern Wahlplakate beklebt und aufgestellt? Ich finde nichts. Beim Grillabend Salate hergerichtet? Nein, das ist doch kein Job für eine, die Wale und das Klima retten will, oder?

Frau Kinnert wurde vom Modernisierungs-Establishment nach vorne geschoben vor Mikrofone und Kameras  – ich sage: aus ganz profanen Gründen. Weil sie jung ist und eine Frau, weil sie bei Amnesty und Greenpeace war und weil sie bei öffentlichen Auftritten immer diese peinlichen Stetson-Hüte auf dem Kopf trägt. Fotografen und PR-Heinis lieben solche Motive. Also: Frau Kinnert wurde gefördert, nicht weil sie hart gearbeitet hat oder besonders brillant ist. Sondern weil sie eine junge Frau ist und der total überalterten CDU, die verzweifelt ein modernes Image suchte, ein passendes Gesicht zu dieser verlogenen Erzählung verpassen soll. Aber so richtig gelungen ist die Inszenierung dann doch wieder nicht, denn:

Frau Kinnert hat auch zwei Bücher geschrieben, oder sollte ich sagen abgeschrieben?

Der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber hat Kinnert jetzt vorgeworfen, in ihren Büchern „Für die Zukunft seh‘ ich schwarz“ und „Die neue Einsamkeit“ munter ohne Quellennachweis abgeschrieben zu haben. Unter anderem Textteile vom „Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt und von Johann Osel von der „Süddeutschen Zeitung“. Und bei wikipedia natürlich. Mehr als 200 Passagen seien plagiiert worden, behauptet Weber. Immerhin hat sich die „CDU-Politikerin“ jetzt öffentlich entschuldigt und erklärt, sie habe „Fehler gemacht“ beim Zitieren und bei den Quellennachweisen. „Ich habe das nicht vorsätzlich getan.“ Na, dann sollte es ja doch noch reichen für ein Mandat für den nächsten Bundestag über irgendeine CDU-Landesliste oder wenigstens als CDU-Gleichstellungsbeauftragte. Denn Leistung muss sich wieder lohnen.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur