Pech gehabt: Zur falschen Zeit am falschen Ort
von KLAUS KELLE
Am Samstagmittag gab es in Düsseldorf einen Autounfall, so etwas, was Tag für Tag überall in Deutschland vorkommt. Ein Kind zwar zwischen zwei Autos unachtsam auf die Fahrbahn gelaufen und gegen einen VW Golf geprallt, der zufällig vorbeikam. Die Frau des Wagens war langsam gefahren und hatte offensichtlich keine Schuld am Geschehen. Auch das Kind verletzte sich.
Plötzlich erschienen zwei Männer, Verwandte des Kindes, und gingen auf die 51-jährige Fahrerin los. Sie riefen „Du Arschloch, was willst du hier, hau ab.“ Dann schlug der Jüngere der beiden Männer der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht. Der Ältere kam dazu, hielt die Fahrerin von hinten an den Ohren fest und der Jüngere schlug mehrfach mit voller Wucht ins Gesicht der Frau. „Es tat höllisch weh“, gab sie später zu Protokoll. Ihre Augen sind geschwollen, die rechte Augenhöhle ist gebrochen. Heute soll sie in einer Spezialklinik operiert werden.
Zur falschen Zeit am falschen Ort, sagt man wohl. Keine große Sache, passiert halt. Deutschland ist jetzt bunt und wird sich verändern, haben wir gelernt. Und es gibt ja viele Autounfälle, werden heute wieder Manche sagen, wenn sie das hier lesen. Ich möchte mich an solche Zustände niemals gewöhnen.
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Klaus Kelle, Chefredakteur