Skip to main content

Enorme Verluste der Russen bei Menschen und Material

Ukrainische Streitkräfte starten überraschend neue Offensive in der Region Kursk

RED
Screenshot von vorrückenden ukrainischen Panzerverbänden in der Region Kursk.

Die ukrainischen Streitkräfte haben in der russischen Region Kursk eine neue Offensivoperation gestartet.Nach Berichten von Augenzeugen haben ukrainische Soldaten, unterstützt von Panzerverbänden und Drohnen, an mehreren Frontabschnitten die offenbar vollkommen überraschten russischen Streitkräfte angegriffen.

Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andriy Yermak, teilte mit: „Kursk, gute Nachrichten, Russland bekommt, was es verdient.“

Russische Militärblogger bestätigen auf mehreren Telegram-Kanälen ukrainische Offensivoperstionen in der Nähe von Sudscha, das seit längerem unter Kontrolle der Ukrainer steht.

Offenbar ist es der elektronischen Kriegsführung Kiews gelungen, gegen russische Drohnen zuzuschlagen. Vor Beginn des Angriffs hatten ukrainische Einheitenin der Nacht Minen geräumt, um den Weg für eigene Verbände freizumachen. Berichte gibt es inzwischen auch über ukrainischen Vorst0ß nach Tetkyno. Dort ist westlich von der „großen“ Kursk-Front eine weitere kleine an der Grenze zwischen Ukraine und Russland am Fluss Seym vorhanden. Bereits zu Beginn der Kursk-Offensive vor einigen Monaten hatte die Ukraine versucht, nach Tetkyno vorzustoßen, was jedoch damals misslang.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in seiner täglichen Videobotschaft von schweren Verlusten der Russen in Kursk gesprochen: „Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren.“ Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann.

Westliche Geheimdienste haben in den vergangenen Tagen festgestellt, dass die russische Armee bei Vorstößen gegen Kurachowe in der Region Donezk keine gepanzerten Fahrzeuge mehr einsetzt. Die Russen setzten danach nur noch auf Artillerieangriffe und Bodentruppen, die allerdings hohe Verluste erleiden.

Die amerikanische Denkfabrik „Institut für Kriegsstudien“ (ISW) geht in einer Lageburteilung davon aus, dass Russland seine Kampfpanzer und Schützenpanzer angesichts der schwindenden sowjetischen Bestände schont. Im Februar 2024 hat die britische Denkfabrik „International Institute for Strategic Studies“ (IISS) schon analysiert, dass Russland in der Lage sei, seine Fahrzeugverluste für mindestens zwei bis drei Jahre aufrechtzuerhalten, indem es hauptsächlich Fahrzeuge aus sowjetischen Lagern aufarbeite. Das ISW hält diese Schätzung mittlerweile jedoch für nicht mehr gültig – wegen der extrem hohen Verluste.

„Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass das russische Militär eine derzeitige jährliche Verlustrate von fast 9.000 gepanzerten Fahrzeugen 2025 aushalten kann“, heißt es von der US-Denkfabrik ISW.

Spendenaufruf

+++ Haben Sie Interesse an politischen Analysen wie diesen?
+++ Dann unterstützen Sie unsere Arbeit
+++ Mit einer Spende über PayPal@TheGermanZ
oder einer Überweisung auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75 +++


Klaus Kelle, Chefredakteur