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Die Welt wächst zusammen – auch die konservative

Liebe Leserinnen und Leser,

ich nehme gerade an einem Seminar teil, dass die ganze Woche dauert. Thema ist „Fundraising“, also, wie wir sagen würden, Geldbeschaffung mittels Spenden.

Seit drei Jahren werden ich immer wieder eingeladen, Veranstalter ist eine konservative Stiftung, die konservativen Organisationen und Medien zeigen will, wie es geht mit dem Geld. Und der erste Tag war richtig informativ für mich, weil es sich nicht nur auf die Politik bezieht, sondern Familienverbände, Pro-Life-Gruppen und seriöse alternative Medien mit einbezieht.

Teilnehmer aus 30 Ländern sind nach Deutschland gereist, die konservativ und christlich ausgerichtet sind, auch Teilnehmer aus Kanada, USA, Neuseeland, Spanien, Italien, Israel, der Ukraine, der Slowakei und weiteren Ländern. Ich genieße diesen Austausch mit Freunden aus anderen Ländern immer sehr. Neue Kontakte knüpfen, gemeinsame Projekte andenken, zusammen was trinken. Wir sind nur drei Deutsche hier. Und am Tag wird stramm gearbeitet, alle pünktlich auf ihren Plätzen, internationale Referenten, die uns vermitteln, wie man Sponsorengespräche vorbereitet, was Fundraiser ganz konkret lernen können von Unternehmen wie Lego oder Starbucks für ihre politische Arbeit.

Am Ende des ersten Tages hatte ich vier Din A-4-Blätter eng vollgeschrieben. Es war anstrengend aber auch gut. UM 9 Uhr geht es weiter.

Wie gesagt, drei Mal war ich schon eingeladen, dieses mal bin ich hingereist, einfach weil uns – wie anderen alternativen Medien auch – langsam die Kohle ausgeht. Nach Corona jetzt der Krieg und die Inflation und die Energiepreise, da ist die Spendenbereitschaft beim Publikum nicht mehr sonderlich ausgeprägt.

Alles ist in Bewegung, wir werden weitermachen, und das Schwarmtreffen in Oktober wird stattfinden, aber wir müssen ganz neu denken. Einfach so weitermachen politisch, nur ohne Geld? Das wird nicht funktionieren. Wir werden viele Dinge verändern in den nächsten drei Monaten, weil wir kampagnenfähig bleiben müssen.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur