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Ganz weit unten…

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal möchte man verzweifeln, wenn man in die Wirklichkeit im Deutschand, in dem wir gut und gerne leben, eintaucht.

Gestern Abend musste ich in Potsdam noch ein wenig Bargeld holen und hielt an der Sparkasse meines Vertrauens. Als ich in den Vorraum kam mit den Kontoauszugsdruckern und den Geldautomaten, schlug mit ein beissender Uringestank entgegen. Auf dem – warscheinlich beheizten – Fußboden lagen zwei Männer so um die 40 in Schlafsäcken und grüßten höflich mit „guten Abend!“. Ich grüßte zurück und wandte mich dann aber geschäftig dem Geldautomaten zu, weil es wirklich unangenehm roch in dem kleinen Raum.

Mit wenigen Geldscheinen in der Hand wollte ich das Weite suchen, als mich einer der Herren ansprach. Sie seien arbeitslos, obdachlos, und ob ich wohl ein paar Münzen für sie übrig hätte, damit sie über den nächsten Tag kommen.

Was machen Sie dann?

Natürlich, ich gab den beiden Männern ein paar Euros.

Weil sie das zu sein schienen, was der Volksmund „arme Schweine“ nennt. Und weil es sich nicht gut anfühlt, wenn man im Anzug mit Einstecktuch am Geldautomaten steht, und da liegen zwei Mitbürger eingepisst zu den eigenen Füßen.

Das Thema Obdachlosigkeit, das Thema Armut in Deutschland beschäftigt mich seit langer Zeit.

Wie ist es möglich, dass in unserem – im internationalen Vergleich – reichen Land, Menschen kein Zuhause haben, betteln müssen, sich nicht waschen, keine Chance haben, da jemals rauszukommen? Und was waren sie in ihrem früheren Leben? Hatten Sie einen Beruf, ein regelmäßiges Einkommen, eine Familie? Wie sind sie so abgerutscht, ohne dass andere Menschen, Freunde, Nachbarn oder die Solidargemeinschaft, unser Staat, die Kirchen, etwas tun konnten? Sich um diese Mitmenschen am Rand kümmern? Sie einsammeln, ihnen ihr Leben zurückgebeben. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen, eine Dusche mit heißem Wasser, Shampoo und sauberen Handtüchern. All das, was für die meisten von uns selbstverständlich ist.

Früher haben die Politiker gesagt: Dafür ist nicht genug Geld da. Nicht genug Geld für damals 20.000 Obdachlose.

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Dann kamen 1,6 Millionen Flüchtlinge und Migranten nach Deutschland, und sofort wurden 36 Milliarden Euro pro Jahr bereitgestellt für Unterbringung und Versorgung.

Wir führen wieder Krieg, unsere Bundeswehr bekommt 100 Milliarden Euro und mehr, um wieder zu einer echten Armee aufgebrezelt zu werden. Gut so. Aber warum kümmert sich niemand um Leute, wie diese Beiden gestern Abend zu Füßen meines Geldautomatens in Potsdam?

Und von den Kosten für sinnfreie Gender-Lehrstühle und die mehr als 100 Millionen im Jahr (!) für die Förderung linksextremer Netzwerke will ich gar nicht anfangen. Oder den komplett überflüssigen Öffentlich-Rechtlichen Staatsfunk. Fast zehn Milliarden Euro verballern die jedes Jahr, während andere Menschen, oft Rentner, in Fußgängerzonen umherstreifen und Mülltonnen nach etwas Verwertbarem absuchen.

Ich bin konservativ, wirtschaftsfreundlich und christlich-sozial. Ich finde, jeder ist seines Glückes Schmied und selbst verantwortlich, was er oder sie aus ihrem Leben machen. Und nur, wenn Menschen versagen, mit ihrem Leben klarzukommen, dann sollte die Gemeinschaft helfen. Aber irgendwie funktioniert das nicht mehr. Die einen verballern Geld ohne Ende, andere kriechen auf dem Boden herum und betteln um ein paar Münzen. Sowas sollte es in unserem Land nicht geben.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur