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Guten Morgen, Deutschland!

von KLAUS KELLE

Der politisch inkorrekte Internetblog „Achse des Guten“ unter ihrem brillanten Vorturner Henryk M. Broder gehört zu dem meinungsstärksten und besten intellektuellen Angeboten für das konservative und liberale Bürgertum in diesem Land. Nun informieren uns die Betreiber über einen Vorgang, der atemberaubend beschämend für ein Land ist, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung sogar in ihrem Grundgesetz manifestiert hat. Am vergangenen Freitag, so die Achse, seien „stapelweise Emails von Agenturen und Unternehmen bei ihrer Anzeigenagentur eingegangen“. Die stornierten ihre Anzeigen für den Blog. Alle! Hintergrund ist eine Aktion von Gerald Hensel, „Strategy-Manager“ der großen und angesehenen Werbeagentur Scholz & Friends, zu deren Kunden auch die deutsche Bundesregierung zählt. Hensel hatte öffentlich dazu aufgerufen „kein Geld für Rechts“ auszugeben, vorgeblich gezielt auf den erwarteten Launch der amerikanischen „Breitbart-News“, die maßgeblich zum Kampagnen-Erfolg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen beigetragen haben soll. Breitbart, so hört man allerorten, werde demnächst auch in Deutschland und Frankreich mit eigenen Portalen erscheinen.

Die Achse hat nach eigenen Angaben über eine halbe Million Leser  und drei Millionen Seitenaufrufe pro Monat und richtet sich an genau dasselbe Publikum und die Millieus wie TheGermanZ . „Rechts“ ist daran gar nichts, und Broder legt seinen publizistischen Finger in die Wunde, wie keiner sonst in Deutschland sich das traut. Nun droht dem Portal das wirtschaftliche Verrecken. Wegen einigen wenigen, vielleicht nur wegen diesem einen Gralshüter der politischen Korrektheit, der die Macht hat, ein intelligentes und freies Medium wirtschaftlich zur Strecke zu bringen. Unwillkührlich denke ich da an die widerwärtige Amadeu-Stiftung der früheren Stasi-Spitzelin Kahane, die mit üppigen Beträgen aus dem Bundeshaushalt  gefüttert wird und sich anmaßt, zu beurteilen, was man in diesem Lande sagen darf. Und wer was sagen darf, oder wer als „rechts“ stigmatisiert und damit aus dem demokratischen Diskurs ausgestoßen werden soll.

Ich glaube an die Meinungsfreiheit in diesem Land, und dass sie auch in Zukunft eine Chance haben wird. Aber das Vorgehen dieses Werbe-Fritzen, der so gern ein guter Mensch sein möchte, sollte jedem freiheitsliebenden Menschen in Deutschland zu denken geben. Solche Methoden hat es im toleranten und bunten Deutschland lange nicht mehr gegeben.

 

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur