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Liebe Zwangsgebühren-Verschwender: Lasst uns wenigstens in Ruhe mit Eurer Volksbeglückung!

Liebe Leserinnen und Leser,

bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie langweile, aber der öffentlich-rechtliche Grünfunk in NRW geht mir zunehmend auf…den Geist. Besonders die Jugendwelle namens 1Live, die ich immer im Auto höre, weil ich die Musik dort mag. Aber die Belanglosigkeiten in Wortbeiträgen und Nachrichten sind für einen Gebührenzahler nicht zu ertragen, es macht mich manchmal richtig wütend. Es geht den ganzen Tag um irgendwelchen linkswoken Müll, und wir alle müssen die Volksbeglückung bezahlen, obwohl viele das nicht mehr wollen.

Vorhin war die erste Meldung in dem, was die Leute da Nachrichten nennen, irgendwa Relevantes. Ich hab es vergessen, aber ich habe mir gemerkt, dass das etwas war, was man unter dem Begriff „Nachrichten“ subsummieren könnte. Und dann ging es weiter…

Zweite Meldung: In Australien am anderen Ende der Welt haben 15.000 Frauen demonstriert. Und zwar gegen das neue Urteil des Obersten Gerichtshofes in den USA, das Abtreibungen deutlich einschänkén soll…in den USA. Drehen Sie also ihren Globus nochmal um 180 Grad weiter. Warum wird in Deutschland von den Staatssendeanstalten über eine mittelgroße Demonstration in Australien gegen ein Urteil in den Vereinigten Staaten berichtet?

Nun könnten Sie sagen: Abtreibung ist so ein wichtiges Thema, da müssen die Grundversorgungssender drüber berichten. Kann man machen. Aber nun findet ja auch jedes Jahr am dritten September-Wochenende in Berlin der „Marsch für das Leben“ statt. Vor Corona waren da zuletzt fast 10.000 Abtreibungsgegner vor dem Reichstag und zogen dann durch die Straßen, um sich von schrillen Toleranten anpöbeln und bespucken zu lassen. Haben Sie davon schon mal in den Radionachrichten der Gebührensender gehört? Natürlich nicht. Weil in linksgestrickten Propagandamedien ist Demo nicht gleich Demo.

Dritte Meldung: In Köln ist Christopher Street Day (CSD), und das ist ganz doll bunt und friedlich. Und da schalten wir gleich mal zum Reporter, der nochmal bekräftigt, wie schön das alles ist, und dass 1 Million Teilnehmer erwartet werden. Und da wird auch ganz viel diskutiert, weil ja das neue Transgesetz so umstritten ist. Und der Umzug heute sei eine ernsthafte Demonstration für ein ganz wichtiges Thema und blablabla…

Die Wahrheit ist, dass der CSD in Köln wie ein Rosenmontagszug mit Techno-Mucke aber viel weniger Bekleidung der Teilnehmer ist. Ausschweifende Partys in den Klubs und Parks der Stadt, die sich selbst mal das „hillige Kölle“ nannte. Lang, lang ist es her. Aber uns zu erzählen, das sei eine politische Demonstration für ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen, das ist einfach nur lächerlich.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe mir zweimal in Köln und zweimal in Berlin so einen CSD angeschaut. Viele Menschen, laute Musik, macht, was Ihr wollt! Geht mich nichts an. Wenn 50.000 Kölner Trikots anziehen und zum EffZeh pilgern – warum nicht? Aber die nennen das dann nicht Fronleichnamsprozession, sondern die wollen Fußball gucken und dieses komische Zeugs saufen. Alles erlaubt, viel Spaß!

Aber quatscht mich nicht voll von politischer Demonstration und wichtigem politischen Anliegen! Dieser Dauerberieselung ist nur noch ätzend.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur