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Tarifstreit ist normal – aber die Gewerkschaften haben auch eine Verantwortung

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Wochen schwappt eine Streikwelle über Deutschland hinweg. Besonders Verdi, aber auch die Eisenbahner sind kampfbereit für höhere Löhne. Und dass sie das wollen, dagegen kann niemand etwas haben angesichts der im vergangenen Jahr explodierten Energiepreise, einer Inflationsrate von aktuell 8,6 Prozent und steigender Wohnungsmieten.

Natürlich muss es einen Ausgleich geben

Aber irgendjemand muss das erwirtschaften

Immer neues Geld drucken reicht auf Dauer nicht aus. Und die Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens sind enorm, wenn Busse und Bahnen nicht fahren, Krankenhäuser nur noch Notfälle aufnehmen oder ganze Großflughäfen lahmgelegt sind.

In Alt-Moabit in Berlin sind zur Zeit Tausende Gewerkschafter auf den Straßen. Das Verkehrschaos in der ohnehin dauerbelasteten Hauptstadt wird sich vermutlich gleich potenzieren. Klima-Kleber sind nix dagegen. Wo ist also die Grenze bei solchen Arbeitskämpfen? Wann überziehen die Gewerkschaften, wann werden die Belastungen für uns alle zu hoch?

Das Streikrecht ist unantastbar. Aber es ist auch nicht grenzenlos. Die Gewerkschaften müssen die Balance zwischen legitimen Mitteln des Arbeitskampfes und gesellschaftlicher Verantwortung immer im Auge haben. Bisher hat es funktioniert.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur