Wie viel Rassistin steckt in der Grünen Göring-Eckhardt?
Die „Mannschaft“ – und damit ist der Name der Nationalmannschaft gemeint – hat zu Beginn der Fussball-Europameisterschaft zwei sehr gute Spiele abgeliefert. Ein 5:1 gegen Schottland und dann ein 2:0 gegen Ungarn. Und, um der Wahrheit die Ehre zu geben, dies ganz überraschend, betrachtet man die blamablen und teilweise sogar peinlichen Auftritte der vergangenen acht Jahre. Inklusive intensivem „virtual signaling“ in Katar und den lächerlichen Diskussionen um Regenbogenbinden. Sportlich hat die Mannschaft damit in den zwei Spielen und dann auch beim 1:1 gegen die Schweiz eine ordentliche Wiedergutmachung betrieben – und sich nicht in die politischen Blödeleien der Ampel hineinziehen lassen.
Ausgerechnet die bestbezahlteste Ex-Küchenhilfe der Welt kann das augenscheinlich nicht verkraften. Kurz nach dem Sieg gegen die ihr verhassten Ungarn twitterte Katrin Göring-Eckhart:
„Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt Euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler“, und das garniert mit drei Regenbogen. Vier Stunden stand der Thread, hatte Millionen von Zugriffen und mehrere Tausend Kommentare – bei im Verhältnis lächerlich wenig sogenannten „Likes“.
Nach massiver Kritik, auch aus den eigenen Reihen, hat die Bundestagsvizepräsidentin den Thread wieder gelöscht und dann Folgendes geschrieben:
„Habe meinen Tweet gelöscht. Tut mir leid, wie ich formuliert habe. Mich hat aufgeregt, dass 21% der Deutschen es besser fänden, wenn mehr “Weiße” in der Nationalmannschaft wären. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und wünsche mir, dass wir auch die 21% noch überzeugen.“
Das ist die gleiche Denke, nur in Langform. Katrin Göring-Eckhardt scheint der Meinung zu sein, eine Nationalmannschaft müsse dringend irgendeine Vielfalt widerspiegeln. Wenn dem aber so wäre, dann würden die Spieler nicht mehr nach Können und Talent, sondern nach Hautfarbe, Religion und Sexualität ausgesucht werden müssen. Ein Eindruck, den man durchaus in den vergangenen acht Jahren übrigens hätte gewinnen können – wenn man sonst keine Spiele gewinnt.
Mit etwas bösem Willen kann man den Tweet von KGE, wie sie im grünen Freundeskreis genannt wird, auch umgekehrt lesen, wie das die Satireseite QuarkDDR getan hat: „Sie meinen, dann hätte die Mannschaft 6:0 gewonnen und wäre als amtierender Weltmeister ins Turnier gezogen?“ Denn (fast) sämtliche Titel und Vize-Titel haben „weiße deutsche Männer“ seit 1954 erspielt.
2014 übrigens mit Khedira, Boateng und Mustafi und trotz Özil. Und mit Klose und Podolski, beide mit „polnischem Migrationshintergrund“. Das war damals allerdings überhaupt kein Thema. Politisiert wurde das, außer von dem Herrn mit der Dackelkrawatte („Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“), überhaupt nicht. Die Spieler lieferten ihre Leistung auf dem Platz ab und sogar Özil mit seinem Lieblingspräsidenten Erdogan hatte lichte Momente. Und wir alle feierten. Außer eventuell KGE, wie sie in der grünen Frauenkommune „Lila Luxemburg“ genannt wird.
2018 scheiterte die Mannschaft kläglich bereits in der Vorrunde an Mexiko und, tatsächlich, Südkorea, danach wurden die politischen Daumenschrauben noch fester angezogen und 2022 machte die „Mannschaft“ neben dem Platz mit Armbindchen und zugehaltenem Mund eine bessere Figur als auf dem Platz, wo sie sich von Japan rasieren ließ. Danach, so schien es, lässt die Politik die Fußballer in Ruhe ihren „Schaff machen“.
Nun also KGE, wie sie bei den Grünen Wölfersheim genannt wird, wenn überhaupt über sie gesprochen wird.
KGE freut sich nicht über das Ergebnis, sondern über die Hautfarbe der Spieler, die dieses Ergebnis erzielt haben. Man stelle sich vor: Es wäre kein einziger Spieler mit dunkler Hautfarbe und Migrationshintergrund im Kader und irgendein Dulli von der AfD hätte erklärt: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt Euch kurz vor, da wären nur schwarze deutsche Spieler.“ Er wäre sofort und instant und zu Recht und zu rechtsextrem durch den medialen und politischen Fleischwolf wegen Rassismus gedreht worden.
Ist Rassismus also in Ordnung, wenn er von den „Guten“ kommt?
Oder haben wir hier einen als „Antirassismus“ verkleideten Rassismus gegen Weiße? Den es offiziell ja gar nicht geben kann, da weiße Deutsche keine „marginalisierte Gruppe“ sind – also wenigstens noch nicht. Und, spinnen wir KGEs (wie sie im Kreise der engen Familie nicht genannt wird) Faden noch einmal weiter: Was, wenn die deutsche Mannschaft im Achtelfinale gegen Dänemark oder Slowenien schon wieder die Segel streichen müssten? Wäre die Hautfarbe, die „Vielfalt“ für die Siege verantwortlich – wären sie dann nicht auch der Grund für eine Niederlage? Das dumme Geschwätz von KGE (wie sie hinter ihrem Rücken genannt wird) ist hochriskant!
Irgendjemand hat einmal gesagt: „Die Deutschen definieren sich über drei Dinge: Wirtschaftswunder, D-Mark und Fußball“.
Von Wirtschaftswunder kann nur im negativen Sinne die Rede sein, die D-Mark hat nur noch nostalgischen Wert in den Bilderrahmen von Boomern. Bleibt noch der Fußball zur Identifikation. Und diese letzte, seit acht Jahren untergegangene, Bastion zu schleifen, scheint das Hauptanliegen von KGE (deren vollen Namen auszuschreiben ich mich weigere, weil da „Göring“ drin vorkommt) und ihren grünen Freunddoppelpunktinnen zu sein. Die Mannschaft versucht eine unpolitische Wiedergutmachung der acht Jahre durch Leistung und Spielfreude. Etwas, das den, man muss es so sagen, deutschfeindlichen Kräften in den grünen Reihen so überhaupt nicht in den „multikulturell diversen“ Kram passt. Da muss dann über sportliche Leistung eine politische Aussage defäkiert werden.
Kann es sein, ist es möglich, dass KGE (Sie wissen schon…) tatsächlich eine glasharte Rassistin gegenüber männlichen weißen Deutschen – aber auch gegenüber männlichen dunklen Deutschen mit „Migrationsvordergrund“ ist? Nein. Oder?
Ceterum Censeo: Rüdiger gehört für seinen Salafistenfinger trotzdem aus der Mannschaft geworfen. Auch, wenn er der derzeit beste schottische EM-Scorer seit 20 Jahren ist.
(Weitere spielerische Artikel des Autors unter www.politticker.de)
Von Thilo Schneider ist in der Achgut-Edition erschienen: The Dark Side of the Mittelschicht, Achgut-Edition, 224 Seiten, 22 Euro.
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