Skip to main content

Schreiben Sie Ihrem Abgeordneten doch mal einen Brief

von KLAUS KELLE

Als ich gestern Vormittag aus dem Gottesdienst kam, sprach mich ein Mann an, den ich flüchtig kenne. Ein gläubiger Mann, nicht einer der getauften Heiden, die man heutzutage überall findet. Er erzählte mir, dass er dem hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten nach der Entscheidung des Bundestages für die Gleichstellung der sogenannten Homo-„Ehe“, zu deren Zustandekommen die Bundeskanzlerin einen erheblichen Anteil geleistet hat, einen Brief geschrieben habe. Einen im Ton freundlichen, in der Sache aber eindeutigen Brief. Er werde nach der taktischen Volte von Frau Merkel, so schrieb er, und dem Abstimmungsverhalten des Adressaten im Parlament, der für die Gleichstellung gestimmt hatte, nie mehr die CDU wählen.

Ich nehme an, dass mancher Abgeordnete der Union in den vergangenen Tagen ähnliche Briefe erhalten haben, und die Standardantworten von wegen man nehme ja damit niemandem etwas weg, sind für Konservative und Christen wenig überzeugend.

Politiker hören in der Regel dann besonders zu, wenn der nächste Wahltag naht. So ein Wahltag wie die Bundestagswahl im September. Falls Sie möchten, dass Ihnen ihre Volksvertreter mal zuhören, schreiben Sie doch einen Brief und schildern Sie ihr Anliegen! Ja, einen Brief, auf Papier. Und dann lesen Sie die Antwort – vor der Wahl gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine – aufmerksam durch, bevor Sie dann in der Wahlkabine das Kreuz machen.

Spendenaufruf

+++ Haben Sie Interesse an politischen Analysen wie diesen?
+++ Dann unterstützen Sie unsere Arbeit
+++ Mit einer Spende über PayPal@TheGermanZ
oder einer Überweisung auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75 +++


Klaus Kelle, Chefredakteur