Israel greift Hamas-Terrorzentrale in Doha an

Wer sich mit Israel anlegt, bekommt eine direkte Antwort. So hält es der Staat seit seiner Gründung im Jahr 1948. Nach dem Attentat auf eine Bushaltestelle in Jerusalem vor zwei Tagen, bei der sechs Menschen starben, hat Israel heute reagiert und die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas ins Visier genommen.
Die Mörderbande, die am 7. Oktober 2023 einen feigen Angriff auf zivile Siedlungen und eine Musikveranstaltung in Israel verübt und dabei 1.182 Menschen bestialisch ermordet hatte – darunter viele Kinder und Jugendliche – betreibt seit 2012 ein politisches Büro in Katar.
Israels Luftwaffe griff die Terrorzentrale am Nachmittag mit Kampfflugzeugen und Drohnen an.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte danach mit, der Schlag habe den „obersten Terroristenführern der Hamas“ gegolten. US-Präsident Donald Trump sei vorher informiert worden und habe Zustimmung für den Angriff gegeben, meldete der israelische Fernsehsender Channel 12.
Trump hatte erst vor zwei Tagen die Hamas erneut aufgefordert, die verbliebenen israelischen Geiseln freizulassen und einen Deal abzuschließen. „Dies ist meine letzte Warnung, eine weitere wird es nicht geben“, schrieb Trump auf seiner Internetplattform Truth Social
Der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabija meldete inzwischen, bei dem israelischen Angriff sei Chalil al-Haja getötet worden. Eine offizielle Bestätigung gab es noch nicht. Al-Haja ist der ranghöchste Hamas-Terrorist im Ausland, der auch die Delegation seiner Organisation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe anführt. Von Al-Haja ist bekannt, dass er sich die meiste Zeit in Katar aufhält oder aufhielt.
Katar verurteilte den Angriff auf Wohngebäude von Hamas-Offiziellen als „feige“. Die Attacke sei eine eklatante Verletzung des Völkerrechts. UN-Generalsekretär Antonio Guterres kritisierte den Angriff als „eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität“ des Golfstaates.
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