Jetzt auch Taiwan: Chinesischer Frachter beschädigt unterseeisches Kommunikationskabel

Ein chinesisches Frachtschiff hat am Wochenende in der Nähe des Hafens von Keelung an der Nordküste Taiwans ein Kommunikationskabel beschädigt . Dies berichten die »Financial Times« und andere Medien.

Das Frachtschiff »Shunxing 39« fährt unter kamerunischer Flagge, gehört aber der Jie Yang Trading Limited. Chef des in Hongkong eingetragenen Unternehmens ist Guo Wenjie, ein Staatsbürger des chinesischen Festlands.

Das Unternehmen Chunghwa Telecom stellte die Datenverbindungen nach eigenen Angaben sofort wieder her, indem die Daten auf andere internationale Unterseekabel umgeleitet wurden. Die beschädigte Infrastruktur verbindet Taiwan mit der Westküste der USA und befindet sich im gemeinsamen Besitz eines internationalen Konsortiums, zu dem AT&T, Japans NTT, Korea Telecom und China Telecom gehören.

Sicherheitsexperten sehen einen Zusammenhang mit ähnlichen chinesischen Sabotageaktionen in der Ostsee. Ende des Jahres war das unterseeische Stromkabels „Estlink 2“ in der Ostsee von einem verdächtigen Öltanker beschädigt worden. Die finnische Polizei veröffentlichte am Silvestertag Fotos von Beschädigungen am Rumpf eines verdächtigen Öltankers. Auf den Unterwasseraufnahmen sind Beschädigungen am Rumpf der „Eagle S“ zu sehen, die nach Polizeiangaben durch die Ankerkette entstanden sind. Am Meeresboden wurden entsprechende Schleifspuren entdeckt. Die finnischen Behörden vermuten Sabotage und setzten den unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Öltanker fest, der nach Angaben der EU zur Schattenflotte Russlands gehört, mit der Moskau global die Sanktionen westlicher Staaten unterläuft.