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„Alice in Wonderland“ abgeschaltet

Kinderporno-Tauschring: Hohe Haftstrafen für die Täter

RED
Das Darknet ist ein Tummelplatz für Kriminelle aller Kategorien

Die Polizei in Bayern ermittelte im Jahr 2019 gegen einen Mann, der im Darknet auf Kinderporno-Seiten unterwegs war. Bei weiteren Recherchen stießen sie auf einen Mittäter in Duisburg. Der bekam daraufhin unerwartet Besuch von Polizisten und gab bei der Vernehmung seine Zugangsdaten zum Kinderschänder-„Forum“ heraus. Damit kam eine Lawine ins Rollen. Im September 2024 schlugen Ermittler bei einer bundesweiten Razzia in sechs Bundesländern zu, nahmen Täter fest und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Die Kinderpornografie-Plattform namens „Alice in Wonderland“ wurde abgeschaltet.

Jetzt sprach das Landgericht Mönchengladbach die Urteile

Die Männer aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern erhielten Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und elfeinhalb Jahren. Im Fall eines 46-jährigen Münchners wurde zudem Sicherungsverwahrung angeordnet, da er als gefährlicher Hangtäter mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit eingestuft wird.

Alle fünf Angeklagten hatten die Vorwürfe im Prozess eingeräumt. Sie stammen aus Jüchen (Rhein-Kreis Neuss) in Nordrhein-Westfalen, aus Kiel, München, dem niederbayerischen Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau) und aus Neetze (Landkreis Lüneburg) in Niedersachsen. Die Männer waren demnach als Moderatoren und Administratoren der Darknet-Plattform aktiv. Nutzer aus aller Welt hatten dort Fotos und Videos ausgetauscht, die schweren sexuellen Missbrauch von Mädchen zeigten, darunter auch Babys.

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Klaus Kelle, Chefredakteur