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Könnte, sollte, müsste – wie unser Staat am Problem Massenmigrantion scheitert

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat 2015 die Grenzen für alle geöffnet. Bis heute gibt es kein Konzept, wie Deutschland die Migration steuern kann. Foto: Markus Schreiber/POOL AP

von THILO SCHNEIDER

HAMBURG/ESSEN – Zwei kleine Meldungen aus der vergangenen Woche, symptomatisch für das „beste Deutschland aller Zeiten.

In Hamburg randalieren 400 sogenannte „Jugendliche“, nachdem sich herausgestellt hat, dass eine „Verschenkaktion“ von Klamotten eines lässigen „Streetwear“-Labels ein Internet-Fake war. Die „Jugendlichen“ griffen daraufhin Passanten und die Polizei mit Flaschen und Steinen an.

In Essen benahmen sich etwa 40 „Jugendliche“ in einem Kino derart daneben, dass der Film abgebrochen und die Polizei gerufen und mehrere Platzverweise ausgesprochen wurden. Die „Jugendlichen“ warfen mit Popcorn und Chips um sich und verwüsteten den Kinosaal.

Ich schätze, wir können getrost davon ausgehen, dass es sich in beiden Fällen bei den „Jugendlichen“ nicht um Malte, Torben und Lisa gehandelt hat, denn die sind anders sozialisiert. Die kleben sich lieber auf die Autobahn, als derart brachial und gewaltsam aufzutreten. Ich denke auch, dass es sich bei den „Jugendlichen“ eher um die „internationale Partyszene“ aus Migranten handelt.

In diese Straßengewalt fließen mehrere Faktoren ein

Da ist zum einen jede Menge Frust. Schule schlecht oder gar nicht abgeschlossen, als einzig gelesenes Buch der Koran (und den nicht einmal sinnerfassend) und mit ihm die Überzeugung, die Krone der Schöpfung zu sein, was sich leider nicht im sozialen Status des ungelernten Hilfs- und Gelegenheitsarbeiters niederschlägt.

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Dann natürlich Gruppendruck, jeder will „der Coolste“ sein, daneben das Bewusstsein, unantastbar zu sein. Wenn sich die Polizei eines der Bürschchen schnappt, dann ist er nach zwei Stunden wieder auf freiem Fuß und heftet sich den Polizeigewahrsam wie einen virtuellen Orden an. Sollte einer der coolen Jungs tatsächlich mal vor einem Richter stehen, dann gibt’s maximal Sozialstunden, die dem Kameraden auch egal sind, weil die Justiz hilflos ist, ihre Urteile entsprechend durchzusetzen.

Unser Straßenkombattant bekommt dann einen Sozialhelfer an die Seite gepackt, der genauso kaputt wie er selbst ist, wenn er diesen überhaupt ernst nimmt. Das Geld der Sozialhilfe fließt so oder so jeden Monat, als Benefit gibt es dann „Bildungsgutscheine“ für Museen und Kino obendrauf.

Daneben geht es darum, zu zeigen, wie stark die eigene Peer-Group ist

Zu zeigen, wie hilf- und machtlos ein Staat und eine Gesellschaft sind, wenn sie sich Gegnern gegenüber sehen, die nichts mehr zu verlieren haben, weil sie sowieso nichts haben. Derer man weder habhaft wird, noch sie los wird, wenn man nicht an den eigenen moralischen und historischen Ansprüchen scheitern will.

Natürlich müsste es möglich sein, die „internationale Partyszene“ ein paar Wochen in ein – nennen wir es freundlich – „Erziehungscamp“ zu stecken, die Sozialhilfe zu streichen und den- oder diejenige bei mangelnder Kooperation zurück nach Barbaristan zu schaffen, wenn sie zu stolz waren, sich die deutsche Staatsbürgerschaft schenken zu lassen. Und, in besonders krassen Fällen die offensichtlich erziehungsunwilligen- oder unfähigen Eltern gleich mit. Oder, um es in einem Satz zu sagen: Wer sich nicht integrieren will, der fliegt achtkantig raus – nachdem er seine Schulden für die Allgemeinheit abgearbeitet hat. Könnte, sollte, müsste… Nur: Das geht nicht in einem freiheitlichen Rechtsstaat, dessen Rechtsvorgänger Konzentrationslager gebaut hat. Das wiederum wissen die „Jugendlichen“ sehr genau, weswegen sie sich auch wie die Axt Im Walde benehmen.

Was ist schiefgegangen und läuft schief?

Speziell auch in der zweiten und dritten und vierten Generation der „Zuwanderer“? Zunächst einmal beharrt die Politik darauf, bekannte Fehler immer und immer wieder zu machen. Leute einfach irgendwo hinzusetzen, sie zu füttern, zu kleiden und ihnen ein Turnhallendach über dem Kopf zu geben. Mögen sie ansonsten selbst klarkommen. Es wurde und wird nicht klar kommuniziert, was von Neuankömmlingen erwartet wird: Nämlich Leistung.

Im Gegenteil werden selbst die Gutwilligsten unter den Migranten mürbe gemacht. Es gibt zwar jeden Monat ein wenig Geld und Essen, ansonsten aber dürfen Migranten teilweise gar nicht arbeiten oder Sprachkurse besuchen, solange ihr Aufenthaltsstatus nicht feststeht. Die haben gar keine andere Wahl, als herumzugammeln und den Dicken zu machen. Ob es sich um die Silvester“jugendlichen“ oder die anderen da oben halten: Sie merken schon selbst, dass sie hierzulande Menschen zweiter Klasse sind.

Dass sie dies teilweise aufgrund ihres Verhaltens, ihrer Sozialisierung und dem Benehmen ihrer kulturellen Verwandten sind, begreifen sie erst gar nicht. Wo Alexander ein eigenes Auto hat, hat Ahmed nicht einmal ein verdammtes Fahrrad. Alexander arbeitet oder macht eine Lehre, Ahmed macht manchmal was. Und die Schere geht immer weiter auf, je weiter die Zeit fortschreitet. Natürlich schließt man sich dann da mit vermeintlichen starken Vorbildern der eigenen Peer-Group zusammen und folgt den kleinen Warlords in den Städten. Was bleibt auch sonst? Alles andere wäre ja außerdem auch zu anstrengend und mit Disziplin und Fleiß verbunden.

Noch einmal, weil es wichtig ist: Wir müssen klar kommunizieren, was wir anbieten und was wir erwarten und was die Konsequenzen bei Fehlverhalten sind. Dazu allerdings müssten wir zuerst einmal selbst wissen, wer wir sind und wohin wir als Gesellschaft wollen. Wir müssten schlicht erklären, was es heißt, „Deutsch“ oder „Europäisch“ zu sein. Solange wir dies nicht tun, werden wir mit immer mehr und mehr Gewalt aus Frust von denen konfrontiert werden, die dies auch nicht wissen und auch nicht erfahren. Und von denen, die sich einen vollalimentierten Islam wünschen und diesen notfalls auch herbeiprügeln werden. Gegenwehr gibt es jedenfalls nicht mehr.

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Klaus Kelle, Chefredakteur