Machen wir uns nichts vor: Heute gibt es nur ein Thema!
von KLAUS KELLE
Die Vereidigung des neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein globales Medien-Ereignis der Sußerlative. Fast eine Million US-Bürger werde vor dem Capitol in Washington dabei sein, der Rest der Welt an den Bildschirmen. Außer vielleicht in Nordkorea.
Die Wahl Donald Trumps zeigt, dass es in den USA freie Wahlen gibt, bei denen am Ende überraschende Ergebnisse herauskommen können. Ganz ohne die vorher gern gelesenen Verschwörungsgeschichten, nach denen Hillary und Wall Street auf jeden Fall den Durchmarsch Trumps verhindern würden. Pustekuchen! Die Amis wählen, wen sie wollen. Und der Vorgänger gratuliert wie jeder alle vier Jahre brav, auch wenn Obama vermutlich entsetzt sein dürfte, wie vermutlich innerhalb Wochen seine Politik von acht Jahren kleingehackt wird.
Die Amerikaner sind ein außergewöhnliches Völkchen. Im Wahlkampf hauen sich die Kandidaten gegenseitig auf die Birne, dass es nur so kracht, um sich dann anschließend wieder hinter ihrem Commander in Chief zu versammeln. Die weitaus Meisten jedenfalls, ein bisschen Schwund gibt es immer und überall.
Mit Donald Trump kommt ein Mann an die Spitze des mächtigsten Landes der Welt, von dem man schon viel aus den Medien gelesen hat. Seine Sprüche, seine Ausfälle, seine Tweets, seine Frauen. Was wir alle nicht genau wissen, ist: wie und wohin er die USA jetzt führen wird. Ganz ehrlich: Ich bin sehr gespannt!
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Klaus Kelle, Chefredakteur