Russisches Spionageflugzeug vor Rügen entdeckt
Deutsche und schwedische Kampfflugzeuge haben gestern vor Rügen ein russisches Militärflugzeug abgefangen, dass im internationalen Luftraum über der Ostsee identifiziert wurde. Die Maschine vom Typ IL-20M sei „ohne Flugplan und Kontakt zur zivilen Flugsicherung“ unterwegs gewesen.
Die Iljuschin IL-20M wurde noch in der Sowjetunion entwickelt und ist mit spezieller Technik zur elektronischen Aufklärung und zur Fernmeldeaufklärung ausgerüstet. Während des Kalten Kriegs wurden Maschinen dieses Typs vor allem über europäischen Gewässern gesichtet.
Meldungen von nicht kommunizierenden russischen Militärmaschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee gebe es in letzter Zeit nahezu wöchentlich, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. In den meisten Fällen werde dem aber nicht nachgegangen, wenn sie sich nicht weiter auffällig verhielten oder rasch wieder in den russischen Luftraum zurückkehrten.
Mitte Juni hatte ein russischer SU-24 Bomber die schwedische Ostseeinsel Gotland überflogen, die etwa 350 Kilometer vor der russischen Exklave Kaliningrad liegt. Zwei schwedische Kampfjets wurden eingesetzt, um die russische Maschine des Luftraums zu verweisen.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 führte dazu, dass Finnland und Schweden 2023 und 2024 der NATO beitraten. Mit Ausnahme Russlands sind seither alle Ostsee-Anrainer Mitglieder der westlichen Militärallianz.
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