Am 72. Geburtstag des russischen Machthabers Wladimir Putin haben ukrainischen Streitkräfte in der Nacht mit Drohnen eine Öl-Anlage auf der von Russland annektierten Krim angegriffen und in Brand gesetzt. Die russischen Besatzer riefen daraufhin den Notstand aus.
Der Telegram-Nachrichtenkanal Baza hatte als erstes gemeldet, dass die Treibstofftanks in Feodosiw in Brand stünden. Die Rauchsäulen über der Südküste der Krim waren weithin zu sehen.
In der Nacht hatte es mehrere Explosionen und Flugabwehrfeuer in der Hafenstadt Sewastopol und von den russischen Luftwaffenstützpunkten Belbek und Saki gegeben. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete, man habe 21 ukrainischen Drohnen abgefangen, davon 12 über der Krim.
Auch Russland griff in der Nacht wieder die Ukraine mit Kampfdrohnen an. Am Morgen waren auch Hyperschallraketen des Typs „Kinschal“ auf die ukrainische Hauptstadt Kiew abgefeuert worden. Das teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit.
Die Ukraine greift in ihrer Abwehr der russischen Invasion unter anderem Ölanlagen hinter der Front an, um die Treibstoffversorgung des Gegners zu stören. Dabei zielt sie auch immer wieder mit unbemannten Luft- und Seefahrzeugen auf die Krim, wo sie bereits mehrere Schiffe beschädigte oder zerstörte. Am 8. Oktober vor zwei Jahren, einen Tag nach dem Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin, gelang es ihr, Teile der Kertsch-Brücke zu zerstören.
