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Vergessen Sie „House of Cards“! Donald Trump ist viel besser…

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn man den früheren und vielleicht auch zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten mit einem Begriff charakterisieren möchte, dann wäre „schillernde Persönlichkeit“ eher zurückhaltend. Niemand unterhält sein Publikum auf der Welt auch nur annährend so perfekt wie Donald Trump. Der Immobilien-Tycoon, der Milliardär, der aus Verärgerung über einen Vorgänger beschließt, selbst Präsident zu werden und das auch tatsächlich wird – nun verfolgt von der Sieger-Justiz…man müsste eine Daily-Soap daraus machen. Aber das findet ja bereits statt.

In Amerika funktioniert das Rechtssystem. Niemand steht über dem Gesetz, Richter werden vom Volk gewählt, die nahmen das mit „we the people“ richtig ernst. Ich meine, glauben Sie, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz jemals vor einem Gericht in Deutschland wird verantworten müssen wegen seiner Rolle beim Cum-Ex-Milliardenbetrug? We the People? In Deutschland?

Oder Angela Merkel, sicher erinnern sich die Älteren von Ihnen noch. Kein anderer deutscher Regierungschef hat so viel Schaden am deutschen Volk angerichtet. Und was passiert, wenn Sie öffentlich auftritt, was Gott sei Dank selten ist? Genau, die Leute erheben sich und klatschen Beifall. Wir Deutsche sind komplett irre geworden. Oder vielleicht waren wir das immer. In einem funktionierenden Staatswesen mit einer unabhängigen Gerichtsbarkeit würde man die Frau vor Gericht stellen. Aber das geben nicht einmal die Paragraphen in unseren Gesetzbüchern her…

Bei Donald Trump war vorgestern das FBI zu Gast. Die Bundesagenten durchsuchen sein Anwesen in Florida und nahmen zwölf Kisten mit Unterlagen zur Auswertung mit. Gestern musste sich der Ex-Präsident stundenlang einem an die Heilige Römische Inquisition erinnernden – ok, ohne Folter – Verhör durch New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James stellen. Alles, was er dabei zu Protokoll gab, war sein Name. Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht, aber irgendwie ist alles, was die Amis machen, Hollywood, oder?

Donald Trump ist eine schillernde Figur, und er wird uns alle weiter in Atem halten. Wohin das führt, weiß niemand. Ich hoffe, dass er sich und uns allen eine erneute Kandidatur fürs Weiße Haus erspart. Sie wissen, ich bin bis heute der Meinung, dass der Mann seinen Job als US-Präsident weitgehend gut gemacht hat, jedenfalls besser als sein Vorgänger und einige andere Vorgänger von ihm. Die Art und Weise aber, wie er sich nach der Präsidentschaftswahl 2020 verhalten hat bis heute, gefällt mir nicht. Aber ich bin kein Amerikaner, sollen die machen, was sie wollen.

Wenn Trump nochmal antritt, und wenn er sogar nochmal ins Oval Office gewählt werden sollte, dann muss Netflix jedenfalls die „House of Cards“-Staffeln aus dem Angebot nehmen. Dann triumphiert die Wirklichkeit endgültig über die Fiktion.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur