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Auch Musicals sind Kultur

Liebe Leserinnen und Leser,

wie halten Sie es mit der Populärkultur? Ganz ehrlich: Ich habe ein gutes Verhältnis dazu.

Gestern Abend war ich mit unserer Prizessin – Tochter, 14 Jahre – bei einer Eiskönigin. In Hamburg. Im Musicaltheater am Hafen. Da läuft gleich nebenan der unverwüstliche „König der Löwen“, anderswo in der Hansestadt „Hamilton“ und wieder woanders „Mamma Mia“. Hamburg, das hat sich zum Musical-hotspot in Deutschland entwickelt. Begonnen hat es vor etwa 30 Jahren mit dem phänomenalen „Phantom der Oper“, das ich hier in den Folgejahren sieben Mal gesehen habe.

Ich bin ein Musical-Fan, das muss ich zugeben. Ich habe „Miss Saigon“ in Stuttgart gesehen, „Cats“ und „Kiss of the Spider Woman“ in New York, „The Buddy Holly Story“ mehrmals im Londoner Westend und „Die Schöne und das Biest“ in Stuttgart. Gute Unterhaltung, gute Musik und herausragende Stimmen, gestern Abend bei der „Eiskönigin“ dazu noch ein mitreissendes Bühnenbild.

Täuschen Sie sich nicht: das ist kein kulturelles Fastfood, das sind oftmals witzige und mitreißende Inszenierungen. Und nicht jeder muss sechs Stunden in der Wagner-Oper sitzen, um anschließend in der Nachbarschaft damit angeben zu können, dabei gewesen zu sein.

Ich finde, die Wirkung von Kultur auf die Menschen, kann überhaupt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist wichtig, dass man am kulturellen Leben teilnimmt, Bücher liest, ins Theater oder auf ein Konzert geht. Ganz egal was, aber jedem muss klar sein, wie wichtig es auch für die eigene Persönlichkeit ist, etwas abseits des alltäglichen Trotts machen zu können, das den Geist anregt.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur