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Was Kim Jong Un da macht, bedarf einer entschlossenen Reaktion der Großmächte

von KLAUS KELLE

Besitzt Kim Jong Un, der skurrile Diktatordarsteller aus Pjöngjang, wirklich Wasserstoffbomben? Solche, die man auf eine Interkontinentalrakete montieren und Richtung Vereinigte Staaten von Amerika abschießen kann? Viele Experten bezweifeln das. Und doch ist es nicht unmöglich. Ein solcher Versuch wäre zweifellos das Ende Nordkoreas, wie man es kennt, und deshalb wird es eine solche Harakiri-Aktion wohl auch nicht geben, obwohl… Kim spielt sein eigenes Spiel. Er lässt sein Volk in einer Art Steinzeit-Kommunismus vor sich hinwegetieren, abgeschlossen von Nachrichten über das, was da draußen in der Welt vorgeht. Mehr als 100.000 politische Gefangene werden in Lagern gehalten, die sich durchaus mit den KZs der Nazis vergleichen lassen. Wer falsch gedacht oder gehandelt hat, wird weggesperrt, seine Familienangehörigen gleich mit. Gewalt, Willkür, Folter – nein, Nordkorea ist alles andere als ein zivilisiertes Land. Und es hat nun Waffen mit gewaltiger Vernichtungskraft.

Wenn man es nüchtern betrachtet, können und dürfen die Großmächte USA, China und Russland dem Vorgehen Kims nicht länger zusehen. Und damit meine ich nicht Sanktiönchen, die erfreulicherweise endlich auch mal im UN-Sicherheitsrat beschlossen werden – einstimmig. Nein, die „militärische Option“, von der US-Präsident Donald Trump vor einigen Tagen sprach, muss ernsthaft geprüft werden. Und die Großmächte müssen sich zu einem konsequenten gemeinsamen Vorgehen entschließen. Nordkorea ist eine große Gefahr. Man konnte das seit vielen Jahren sehen – nun wird der Preis für ein energisches Vorgehen Tag für Tag höher.

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Klaus Kelle, Chefredakteur