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Wo ist eigentlich Friedrich Merz?

KLAUS KELLE

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? Der Kanzlerkandidat der CDU/CSU ist verschwunden, gefühlt verschwunden jedenfalls. Nein, also, es gibt ihn höchstwahrscheinlich schon noch, aber es ist nicht als handelnde Person wahrnehmbar, als der Mann, der die Dinge im Griff hat und alle Fäden zusammenhält. Es ist eher so, dass sich viele mit ihm beschäftigen – und vorwiegend draufhauen wie jüngst der Vorsitzende der Jungen Union oder die Kölner CDU – aber er selbst ist nicht so sehen und zu hören.

Ich halte das für einen großen Fehler von Merz, aber wer bin ich denn schon bei all diesen politischen Superhirnen im Konrad-Adenauer-Haus?

Merz oder nicht, das ist inzwischen eigentlich egal. Ich bin immer noch sicher, dass er der nächste Bundeskanzler sein wird, aber ich habe keine Hoffnung mehr, dass seine Amtszeit von Erfolg geprägt oder gar von Dauer sein wird. Deutschland wird auch in den kommenden Jahren linksgrün regiert, und das ist eine ganz schlechte Nachricht für uns alle. Ob Herr Merz den Grüßonkel im Bundeskanzleramt geben darf ist, ist vollkommen egal, wenn er die im Bundestagswahlkampf versprochene Politikwende nicht durchsetzt. Und sehen Sie irgendwas davon? Manchmal habe ich das Gefühl, er hat gar keine richtige Lust mehr auf den Job, aber aus so einer Nummer kommt man halt nicht mehr raus…

Die Frage ist: Was bedeutet das für uns, die wir auf eine echte Wende gehofft haben?

Die Union enttäuscht uns wieder einmal. Die AfD wird niemals in Deutschland eine absolute Mehrheit einfahren. Die FDP ist pulverisiert, keine weiß, ob Herr Dürr die einst liberale Partei nach dem lindnerschen Anpassungskurs in der Ampel wieder aus dem Sumpf ziehen kann. WerteUnion und Bündnis Deutschland – erinnern Sie sich noch an diese gut gemeinten Neugründungen?

Nein, die Frage ist jetzt: Geben wir auf?

Ziehen wir uns ins Private zurück? Verlassen wir unsere Heimat (wenn wir das Geld dafür haben)? Hoffen wir, dass es schon nicht so schlimm wird? Oder machen wir nochmal etwas?

Gut, meine persönliche Mission ist Medien. Das werde ich noch eine Weile machen, die Zugriffszahlen sind wunderbar. Wir sind nicht Nius und auch nicht BILD, aber jeden Tag lesen Tausende, was auf TheGermanZ; KELLE und Denken erwünscht erscheint. Gestern, lassen Sie mich kurz nachschauen: Am Wochenende wurden unsere Artikel rund 52.000 Mal aufgerufen, der Frühe Vogel war Nummer 1, dann mein Abgesang auf die CDU mit Brandmauer auf Platz 2 und der Gastbeitrag von Prof. Jörg Meuthen über den amerikanischen Handelskrieg auf Platz 3. Großartig.

Wir sind nicht Nius oder die BILD, aber wir sind ein bürgerlich-konservativer Faktor, ein völlig unabhängiges und stets klammes Medium mit einer treuen und wachsenden Leserschaft

Man müsste mal….

Kennen Sie, oder? Ja, man müsste mal regelmäßig Videos produzieren zu unseren Themen, einen wöchentlichen Podcast und einen Newsletter für die Stammleserschaft produzieren. Man müsste mal einen parteiunabhängigen konservativen Thinktank auf die Beine stellen. Man müsste sich häufiger Treffen zu Stammtischen und zu Schwarm-Konferenzen der Bürgerlichen. Ja, das müsste man….eigentlich. Aber das funktioniert nur, wenn viele Menschen mitmachen, und wenn wohlhabende, gleichgesinnte Menschen bereit sind, den Kampf, den andere führen, auch durch finanzielle Zuwendungen zu unterstützen.

Sonst ist nämlich Feierabend

Es wird 2025 keine Schwarm-Konferenz geben, weil das Geld nicht ausreicht. Und uns hier wird es auch nicht mehr geben, wenn die Einnahmen-Situation sich nicht deutlich verbessert. Dabei ist das kein Hexenwerk.

Wenn jeder Leser, zum Beispiel der Kolumne Früher Vogel, einmal im Jahr – EINMAL NUR – 5 Euro überweisen würde, wäre unser Unternehmen durchfinanziert. Der Trick dabei ist, dass JEDER mitmacht. 5 Euro – auf ein großes Bier, eine Currywurst/Pommes im Jahr verzichten. Für unsere gemeinsame Sache, für unsere Überzeugungen, für seriösen und engagierten Journalismus.

Ich habe das vor drei Jahren mal thematisiert. Im Frühen Vogel, an dem Tag gut 25.000 Aufrufe. An den nächsten beiden Tagen überwiesen 340 Leser Geld, viele 5 Euro, manche auch 10 oder 20, einige 100 oder 200. Das war gut. Aber es ist kein Geschäftsmodell, das unsere publizistische Arbeit dauerhaft tragen kann.

Wir brauchen in den nächsten Wochen mindestens 300 neue Abonnements, wir brauchen viele Spenden, auch Kleinspenden, und wir brauchen auch Menschen und Unternehmen, die bereit sind, sich bei uns unternehmerisch zu beteiligen. Zumindest Steuerabschreibungen kann ich garantieren. Aber wir brauchen Unterstützung, weil wir keine staatlich alimentierte linksgrüne NGO sind und – wie Donald Trump immer so schön sagt: „Someone has to pay the bills….“

Bitte helfen Sie mir und uns mit Ihrer Spende für unsere journalistische Arbeit über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE04 1001 1001 2631 1418 14.

Eine gute Woche Ihnen allen!

Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur