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Manche Tage am Nachrichtentisch sind nur schwer zu ertragen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

Ihnen allen erst einmal herzlichen Dank für die Anteilnahme an meinem Schicksal, das ich im Frühen Vogel vergangene Nacht beschrieben habe. Neben vielen Nachfragen und Genesungswünschen gab es auch einige, die wirklich effektiv helfen konnten oder echte Hilfe angeboten haben. Deshalb liebe ich insbesondere Facebook, weil ich ohne dieses Netzwerk ganz viele großartige Menschen in den vergangenen Jahren niemals kennengelernt hätte. Die Schwarmintelligenz gibt es wirklich, und sie beweist immer wieder auch Herz.

Aber ich will gar nicht über mich sprechen, sondern über all das, was jeden Tag auf unserem Nachrichtentisch landet. Ehrlich gesagt nennen wir ihn Newsdesk, wie der Begriff aus Amerika eben heißt, aber wir sind stets bemüht, die Gefühle derjenigen von Ihnen zu berücksichtigen, die sich durch die vielen Anglizismen unser Zeit bedrängt fühlen und die sich schon den Zeitungstitel TheGermanZ eingeengt fühlen.

Jeden Tag kommen ganz üble Meldungen und Geschichten herein, von denen man wünschte, man müsste sich gar nicht damit beschäftigen. Aber man muss es leider, weil sie von Themen handeln, die in der Realität wirklich passieren. Und es gehört zu unserer Aufgabe als Journalisten, zu berichten und bisweilen auch einzuordnen. Etwa, wenn der ARD-Nachrichtenchef vor Jahren den Mord eines jungen afghanischen Asylbewerbers an der 19-jährigen Maria in Freiburg als nicht in der ARD-Tagesschau berichtenswert erachtete, da es sich um ein „regionales Ereignis“ gehandelt habe. Da würde ich mir Medien wünschen, die mal einen Zusammenhang solcher Taten zur Merkelschen Irrsinnspolitik der vergangenen fünf Jahre herzustellen.

Ein regionales Ereignis hat auch in Berlin stattgefunden, das gerade vor Gericht verhandelt wird. Zwei junge Afghanen haben ihre eigene Schwester ermordet, in einen Koffer gepackt und sind mit dem toten Körper mit der Bahn nach Bayern gefahren, um die Leiche verschwinden zu lassen. Ein sogenannter „Ehrenmord“, wie er in einigen muslimischen Milieus immer wieder vorkommt.

Aber das alltägliche Grauen sind eben nicht nur die Gewaltverbrechen archaischer Volksstämme, sondern eben auch schlimme Verbrechen, die von westlich geprägten Menschen begangen werden, die ihre Kinder verhungern lassen, weil sie auf eine Party gehen wollen. Oder all die mehrheitlich weißen Männer rund um den Erdball, die Kinder quälen, sie sexuell missbrauchen und davon Videos anfertigen, die hunderttausendfach im Darknet verbreitet werden. Ich mag diese Täter gar nicht „Menschen“ nennen, sie sind widerwärtige Kreaturen, gefangen in einer Blase voller Krötenscheiße.

Aber mein christliches Grundverständnis hält mich zurück, über diese Leuten zu schreiben, uns was man mit ihnen tun sollte. Und damit meine ich nicht nur die Täter, sondern auch die Konsumenten, die mit ihrer Geilheit die Zugriffszahlen generieren, mit denen die Hintermänner Millionen verdienen. Mit dem Foltern von Kindern.

Nein, es ist oft gar nicht so einfach, dem eigenen bürgerlichen Kompass treu zu bleiben und der Versuchung zu widerstehen, auszuflippen, bei all dem, was jeden Tag auch in Deutschland passiert. Aber wir müssen es, um nicht so zu werden wie die anderen…

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur