Avec des frites s’il vous plait!
Liebe Leserinnen und Leser,
ich grüße Sie aus dem Herz der Finsternis, wie das Manche sehen. Ich grüße Sie aus Brüssel, dem Zentrum der Europäischen Union, die vielen Bürgern in unseren Milieus so verhasst ist. Und das verständlicherweise, denn linke Ideologen haben es geschafft, aus einer großartigen Idee nahezu eine Pervertierung zu machen.
Ein Europa der Vaterländer, ein Staatenbund souveräner Länder, die auf einem gemeinsamen Wertefundament zum gegenseitigen Wohlergehen miteinander kooperieren – wer könnte dagegen etwas haben?
Aber heute ist die EU ein Steuerungsinstrument, wo linke Ideologen versuchen, ihre Agenda von Brüssel aus in jeden unserer Haushalte zu transportieren. Mit Reglemtierungen, mit Vorschriften und Gesetzen, die den Bürkraten-Wasserkopfeinen Sch…angehen. Europa, die EU, wir sollten zusammenarbeiten in der Wirtschaft, bei der Sicherheit, beim Schutz der Außengrenzen und bei der Verteidigung. Alles andere – Glühbirnen, Fischfangnetze, Bananenkrümmung – das geht die Brüsseler einen Sch…an.
Bitte entschuldigen Sie meine wiederholten angedeuteten Kraftausdrücke! Wenn Ungarn das Kinderkriegen fördert, wenn Deutschland die Homo-Ehe will und Polen die traditionelle Ehe aus Mann und Frau verteidigen, was um alles in der Welt geht das irgendwelche Brüsseler Hanseln an? Das regeln wir schon selber, jeder Staat für sich, so wie deren Wähler das wollen.
Ich grüße Sie heute Nacht aus Brüssel
Ja, Brüssel, denn das ist – abseits muslimischer Netzwerke mit der Neigung zu tödlicher Gewalt – auch eine tolle Stadt. Mit vielen kleinen Restaurants, mit Pasta, Weidelamm und Mousse au Chocolat. Und Wein natürlich. Viel Wein.
Und weil ich leidenschaftlich gern Deutscher bin, orderte ich zum Menü „Avec des frites s’il vous plait!“ Und dann, als die megafreundliche dunkelhäutige Kellnerin liefere, fragte ich – einmal Lipper, immer Liepper – auch noch nach Ketschup und Majonnaise. Irgendwie ein bisschen peinlich, oder? Aber in meinem Alter darf man das… Und die Jüngeren um mich herum, die wollten das dann auch…
Belgische Pommes sind wunderbar, ein Kunstwerk der Esskultur. Wenn sie gut gemacht werden, eine Delikatesse. Und gut gemacht, das meint, ohne irgendwelche überflüssigen vegetarische Zusätze, sondern gebruzzelt in Rindernierenfett. Und sie werden aus frischen Kartoffeln gemacht und nicht – wie bei uns – aus Tiefkühlware. Ich liebe belgische Pommes und belgisches Essen überhaupt, ja sogar die belgische Lebensart insgesamt. Warum sollte ich da grundsätzlich etwas gegen Brüssel haben?
Als konservativer Medienmensch werden sie immer mal eingeladen zu internationalen Netzwerktreffen mit anderen Konservativen. Bei so einem bin ich jetzt 48 Stunden, und schon am Abend habe ich wunderbare Gleichgesinnte aus verschiedenen Ländern kennengelernt.
Wir haben über Wirtschaftspolitik gesprochen und den selbstverschuldeten Abstieg Deutschlands. Über Annalena Baerbock und ihren Besuch in China, über die verglühte und vergessene österreichische Sternschnuppe namens Sebastian Kurz. Und über die Putin-Besoffenheit, die es in Osteuropa nicht gibt, außer in Teilen Ostdeutschlands. Aber auch in österreichischen Milieus der Konservativen. Immerhin, ein Kollege aus dem Ausland machte sich lustig über einen schweizer Kollegen, der sich gerade selbstgefällig auf dem Roten Platz in Moskau inszeniert und freut, dass alles so schön erleuchtet ist. Weil ja Billiggas reichlich vorhanden ist. „Der sollte mal 30 Kilometer rausfahren aus Moskau mit der Bahn“, dann lerne der Gast aus der Schweiz auch, was ein Plumsklo ist…
Ich bin wirklich ein großer Freund solchen internationalen Treffen mit Konservativen. Wo wir uns kennenlernen, Pläne schmieden, Visitenkarten austauschen. Das Maß aller Dinge derzeit sind nach meiner bescheidenen Wahrnehmung die Ungarn. Die machen eine Politik, von der wir Deutschen nicht einmal zu träumen wagen. Politik. In echt, so mit Entscheidungen.
Ich verabschiede Sie jetzt in die Nachtruhe, Morgen Früh referiert ein Geschichtsprofessor aus Ostdeutschland über das Thema „Gottesbezug, Heimat und Nation“, am Nachmittag geht es um moderne Familienpolitik, Energiesicherung und Zuwanderung. Und abends treffen wir die ungarische Justizministerin Varga zur Diskussion. Es ist so wichtig, den Horizont zu erweitern und zu sehen, wie Menschen aus anderen Ländern, Gleichgesinnte, Konservative, die Dinge sehen und in die Hand nehmen. Europa ist nicht schlecht, wenn die richtigen Leute die Weichen für die Zukunft unserer Kinder stellen.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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Klaus Kelle, Chefredakteur