Ein hoheitlicher Akt
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser?
bestimmt haben Sie auch so Rituale, oder? Zu besonderen Ereignissen den guten Anzug anziehen, in der Generation unserer Großväter setzte Mann noch einen Hut auf, wenn es sonntags zum Wahllokal ging, um die Stimme für diese oder jene Partei abzugeben.
Das ist heute nicht mehr so, und im Grunde ist es auch egal, ob sie im Schlabberlook oder in Abendgarderobe hingehen. Hauptsache Sie gehen hin, und wenn Sie richtig was Gutes machen wollen, dann stimmen Sie für eine Partei und Politiker, die es gut meinen mit Deutschland. Sie wissen, die sind heute nicht mehr so einfach zu finden.
Vorhin telefonierte ich mit einem Freund, der mir erzählte, er habe bereits Briefwahl gemacht, da er morgen den ganzen Tag beruflich unterwegs sei. Und ja, ich weiß, er hat seine Kreuze so gemacht, dass sie gut für Deutschland sein werden. Zwei Kreuze, unterschiedlich, weil strategisch. Das muss der Wähler heute schon geschickt angehen in Zeiten von Fünf-Prozent-Hürde und unvermeidlichen Koalitionen.
Ich habe seit ich 18 Jahre als bin, an jeder Wahl teilgenommen
Wirklich an jeder. Kommunalwahl, Landtagswahl, Bundestag und EU-Parlament – immer. Meistens schon morgens früh, als ich jung war, oft noch vor dem Frühstück. 8.07 Uhr: zwei Kreuze für die CDU, dann nach Hause und Kaffee aufsetzen. (Für die Jüngeren hier, man drückte zum Kaffee aufbrühen damals nicht nur auf einen Knopf, sondern man erhitzte Wasser und füllte Kaffeepulver – vorzugsweise Jacobs, später Dallmayr – in eine Filtertüte. Aber das ist eine andere Geschichte, good old times….
Und in der Tat, ich bin nur ungern ein Briefwähler. Habe ich zwei-, dreimal gemacht, aber für mich ist so eine Wahl ein hoheitlicher Akt. Es ist ein erhabenes Gefühl, in einem Land zu leben, wo man frei wählen kann, wen und was man will. Obwohl ich in der Regel schon weiß, was ich wählen werde, nehme ich mir ein paar Augenblicke Zeit, den Stimmzettel zu überfliegen und den Moment festzuhalten, bevor ich meine beiden Kreuze setze.
Was will ich Ihnen sagen?
Wählen Sie, was immer Sie für richtig halten. Aber nutzen Sie Ihr Freiheitsrecht! Nicht wählen ist doof, es sei denn, Sie versprechen, dass sie dann anschließend vier Jahre lang einfach den Mund halten! Wer sein demokratisches Grundrecht verfallen lässt, der soll aufhören zu jammern und zu schimpfen. Und wenn Sie nicht zu 100 Prozent überzeugt sind von Ihrer Wahl – das bin ich auch nicht. Ich habe oft das sogenannte „kleinere Übel“ gewählt. Niemand ist zu 100% mit allem einverstanden, was eine Partei macht. Wie auch bei 84 Millionen Einwohnern und 60 Millionen, die wählen?
Halten Sie sich einfach an eine ganz simple Grundregel: Etwas rechts von der Mitte ist immer besser für unser Land als etwas links von der Mitte.
Freiheit ist immer besser als Sozialismus. Atomkraft ist immer besser als Lastenfahrrad. Und Kinder gehören nicht dem Staat, sondern sich selbst und zu ihrer Familie.
Wenn Sie diese einfachen Grundregeln beherzigen, dann klappt‘s auch mit der Wahl morgen. Sie schaffen das!
Herzliche Grüße
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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