Für AfD-Krah kommt es jetzt knüppeldick
Für den AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Maximilian Krah, kommt es knüppeldick Offenbar hat die Partei die Nase gestrichen voll von den Eskapaden des Dresdners, die der Partei ganz offensichtlich kurz vor der Europawahl massiv schaden.
Die AfD-Delegation im Europaparlament will ihr Mitglied – noch einmal: ihren Spitzenkandidaten – rauswerfen. Sieben von neun Mitgliedern beantragen jetzt, Krah aus der Fraktion Identität und Demokratie (ID) auszuschließen. Offenbar will man so verhindern, dass die ganze AfD-Delegation nach der Europawahl aus der Fraktion fliegt.
Der Antrag von Delegationsleiterin Christine Anderson sei am Donnerstagvormittag eingegangen. berichten deutsche Zeitungen. In ihrem Brief an Fraktionschef Marco Zanni schreibt Anderson:
„Die deutsche Delegation (AfD) der ID-Fraktion hat beschlossen, eine Entscheidung des Vorstandes über den sofortigen Ausschluss von Maximilian Krah aus der ID-Fraktion wegen fortgesetzter Verletzungen des Zusammenhalts und des Ansehens der Fraktion zu beantragen.“
Nur der betroffene Krah und der frühere Delegationsleiter Joachim Kuhs stimmten nicht zu.
Zustimmung signalisierten inzwischen die österreichische FPÖ und der estnische Konservative Volkspartei, die sich gegen einen kompletten Ausschluss der AfD positionierten.
Maximilian Krah hatte mit Äußerungen in der italienischen Zeitung „La República“ über seine Sicht auf Hitlers SS Marine Le Pen und ihre Partei Rassemblement National (RN) gegen sich aufgebracht. Inzwischen hat sich auch die italienische Lega deutlich von Krah und der AfD abgesetzt.
Unterdessen wird in der AfD heiß diskutiert, weshalb ein rechter Spitzenpolitiker wenige Tage vor einer so wichtigen Wahlentscheidung überhaupt Auskunft über seine Haltung zur Nazi-Schutzstaffel zum Besten geben muss. „Entweder hat er keinen politischen Kompass, oder ihm ist das Wohl unserer Partei scheißegal“, sagte ein AfD-Abgeordneter gestern in Berlin gegenüber unserem Portal. Seinen Namen wollte er allerdings nicht genannt wissen…
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Klaus Kelle, Chefredakteur