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Lehren aus einer Naturkatastrophe: Wenn es ernst wird, kommt es auf jeden von uns an

Liebe Leserinnen und Leser,

die vergangenen Tage der schlimmsten Unwetterkatastrophe seit Jahrzehnten in Deutschland haben uns zwei Dinge gelehrt.

Zum einen hat unsere Bundesregierung, haben aber auch die betroffenen Landesregierungen und die öffentlich-rechtlichen Sender erneut ein jämmerliches Management an den Tag gelegt, und das zehn Wochen vor der nächsten Bundestagswahl. Viele Wähler werden nicht vergessen, dass die deutsche Regierung vier Tage vor der Unwetterkatastrophe eindringlich gewarnt wurde und nichts getan hat, um Schäden einzudämmen, Menschen in Sicherheit zu bringen und die Flutopfer nach Kräften zu unterstützen. Hätte man in Berlin auf die eindringlichen Warnungen gehört, wären viele der Todesopfer heute noch am Leben. Aber hätte Frau Merkel 2015 nicht die deutschen Grenzen für einen unkontrollierten Massenzuzug von vornehmlich jungen Männern aus islamischen Ländern geöffnet, dann wären hunderte Bürger unseres Landes, dem sie geschworen hat, Schaden von ihm abzuwenden, ebenfalls noch am Leben.

Positiv ist allerdings, dass in Notsituationen der Bürgersinn bei den Deutschen noch nicht erloschen ist – Politiker hin oder her. Es waren nicht die Politiker, die begleitet von Kamerateams durch die zerstörten Ortschaften stapften, im Hinterkopf den Schröder-Effekt von damals bei der Oderflut. Es waren vielmehr zum einen die hauptberuflichen Helfer von Feuerwehr, THW und Bundeswehr, die ohne Pause und am Rande der totalen Erschöpfung weitermachten, um Menschen aus ihren Häusern zu holen, Keller leer zu pumpen und Dämme zu sichern.

Und es waren die Bürger, die sich einfach ins Auto setzten und nach Hagen oder in die Eifel fuhren und ihre Hilfe anboten. Bauunternehmer waren dabei, Bundeswehr-Reservisten, Sportvereine und allen voran unsere Landwirte. Aus allen Teilen Deutschlands kamen Bauern ins Krisengebiet mit schwerem Gerät und fassten einfach mit an, da wo Hilfe gebraucht wurde, weil die Behörden einige Male nicht einmal in der Lage waren, diese unerwartete aber dringend notwendige Hilfe in sinnvolle Bahnen zu leiten. Es gibt inzwischen viele Beispiele, wo die Helfer sogar unerwünscht zu sein schienen – nicht von der Bürgern, sondern von Kommunalpolitikern und Verwaltungen. Sie können das in unserem aktuellen Titelaufmacher im Einzelnen lesen.

Die Unwetterkatastrophe der vergangenen Tage hat uns gezeigt, wie wichtig Bürgersinn ist und wie effektiv der Zusammenhalt kleiner Einheiten. Es sind nicht die großen Strukturen wie der EU-Moloch Brüssel, der bei einer solchen Naturgewalt helfen, es sind die Bürger, es sind die Nachbarn. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wo ein Staat auch mal entschlossen handelt, was in Deutschland aber selten geworden ist. Und wenn, dann für Schwachsinn wie Gendersternchen und die Beleuchtung von Fußballstadien.

Aber wenn es drauf ankommt, dann ist es der einzelne Mensch, der über sich hinauswachsen kann. Selbst bei Terrorattacken, wenn Sie an Würzburg denken, wie junge Männer den Mörder ohne Furcht verfolgt und in Schach gehalten haben. Wir sind ein Land, und bei allen Unterschieden im Denken, im Lebensalltag, wir sollten zusammenhalten. Und wir sollten die, die diesen Zusammenhalt fördern, die Gemeinschaft, unsere Traditionen, das, was uns ausmacht als Deutsche, mit Respekt und Dankbarkeit behandeln: die Heimatvereine, die freiwilligen Feuerwehren, Johanniter und Arbeiter Samariter-Bund, Malteser und Caritas, Vereine überhaupt, die das Miteinander fördern, im Sport, bei den Kleingärtnern, die Brieftaubenzüchter, die Kirchengemeinden. Und vor allem unsere großartigen Landwirte, die wir in den vergangenen Tagen von ihrer besten Seite erlebt haben. Phantastische Menschen. Sie und wir alle zusammen sind Deutschland, ein Stück weit unverwechselbar. Manche hassen uns dafür, wie wir sind, aber die weitaus Meisten, davon bin ich überzeugt, wollen, dass wir zusammenhalten.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur