Wenn zum Morgenkaffee 11.000 Spam-Mails grüßen
Liebe Leserinnen und Leser,
bitte entschuldigen Sie, dass Sie seit zwei Tagen hier nicht brandaktuell und umfassend mit Nachrichten versorgt werden, wie Sie das seit über eineinhalb Jahren gewohnt sind! Zum zweiten Mal in unserer noch jungen Geschichte haben wir erhebliche technische Schwierigkeiten mit unserer Seite, und wissen nicht genau, warum.
Anders als vor einigen Monaten, als wir definitiv Opfer einer bewussten und gewollten Attacke von außen wurden, kann es dieses Mal ein ganz normaler Angriff sein, wie ihn sicher auch viele von Ihnen immer mal erleben, die viel im Internet unterwegs sind und eigene Firmenportale betreiben.
Ich erhalte in meinem persönlichen aMail-Postfach an einem ganz normalen Tag so 150 bis 200 Mails. 30 davon mit preisgünstigen Angeboten für Viagra, 30 mit jungen Frauen aus Osteuropa, die mich total lieben und so ganz anders sind als die anderen Frauen. Der Rest: Pressemitteilungen, ernsthafte Zuschriften, Anregungen, Kritik und so weiter.
Und so war ich schon erstaunt, als ich gestern mein Laptop hochfuhr und 11.000 Mails aufploppten – geschätzt 3000 mit Viagra-Werbung, was ich aber mit 63 Jahren beim besten Willen nicht mehr abarbeiten kann. Die meisten der Mails waren tatsächliche Zuschriften aus den vergangenen Wochen, die 1:1 in Massen und unablässig weiter bei mir aufliefen. Nur auf einem Mail-Account, die anderen funktionierten ganz normal.
Also, erstmal aus dem Handbuch für IT-Ahnungslose: raus aus dem Netz, rumtelefonieren, Notfallplan mit dem Provider besprechen, Passwörter ändern, Sicherheitseinstellungen ändern, Spamfilter aktualisieren (was ich hätte schon längst mal wieder machen sollen), Speicherkapazität freiräumen und viel Kaffee trinken.
Also, die gute Nachricht: Wir sind wieder da.
Aber ich brauche das nicht zwei, drei Mal im Jahr. Es ist – ich darf das sagen, weil ich das schon einmal erlebt habe – ein wenig vergleichbar mit einem Herzinfarkt. Es gibt Warnzeichen und Warnzeichen, und immer haben sie einen Grund, die notwenige Reaktion rauszuschieben. Müsste ich mal nachschauen lassen…
Im Moment sind viele Kapazitäten bei mit neben der publizistischen Arbeit durch das Treffen der bürgerlichen Schwarmintelligenz heute in vier Wochen in Bayern gebunden (kostenlos und unverbindlich registrieren: kelle@denken-erwuenscht.com). Aber versprochen: ab Anfang November ist Großreinemachen! Diese Seite wird komplett überarbeitet, sicherer gemacht und in der Darstellung auf dem Smartphone besser in eine Ballance gebracht. Die Probleme sind uns bewusst, aber es ist halt auch eine Kostenfrage. Ich kann mir nicht von einem Konzernvorstand schnell mal einen kleinen Nachschuss überweisen lassen. Wir müssen jeden Cent verdienen – mit Abos, Anzeigen und Ihren Spenden. Und das in Zeiten von Krieg, Inflation und Energiekrise. Nicht einfach, aber wenn es einfach wäre, dann könnte es ja jeder.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes und friedvolles Wochenende!
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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