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Rüstung und Banken im freien Fall

Auslöser ist Trumps Zollpolitik: Börsen erleben weltweit „Schwarzen Montag“

RED
Dramatischer Wertverlust an den Aktienbörsen weltweit

Man kann nicht sagen, dass sich mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten nichts verändert. Heute Morgen zum Beispiel schlagen die von den USA verhängten „Strafzölle“ an den internationalen Aktienmärkten voll durch.

So brach der Deutsche Aktienindex (DAX) beim Handelsauftakt um 10 Prozent ein, stürzte in den ersten Minuten nach Handelsbeginn um 2100 Zähler auf nur noch 18.489 Punkte. Zuvor waren auch die Börsen in Tokyo und Sydney eingebrochen.

Der japanische Nikkei-Index verlor mit Handelsbeginn 7,35 Prozent, nachdem er bereits am Freitag um 2,75 Prozent gefallen war. Seoul und Sydney verbuchten ebenfalls deutliche Verluste, in Sydney startete die Börse mit einem Minus von 6,09 Prozent in den Handelstag.

Trump hatte am vergangenen Mittwoch neue Zölle für Handelspartner und Verbündete weltweit verhängt. So werden in Kürze Importe aus Staaten der Europäischen Union mit Aufschlägen von 20 Prozent belegt werden, die aus China sogar mit 34 Prozent. Analysten warnen, dass der von Trump losgetretene Handelskrieg die Inflation nach oben treibt und eine globale Rezession die Folge sein werde.

„Es ist der dritte tiefschwarze Handelstag in Folge, die Nerven der Investoren liegen blank“, beschreibt Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets die Stimmung unter den Anlegern. Und Jens Klatt, Analyst bei XTB sagt: „Das 21. Jahrhundert hat nun auch seinen ‚Schwarzen Montag‘“.

Besonders schwierig gestaltet sich die Lage am Montagmorgen für die Aktien, deren Wert zuletzt besonders zugelegt hatten – Rüstungsfirmen wie Rheinmetall, MTU und Renk, die zwischen neun bis zehn Prozent nachgaben. Auch Großbanken wie Commerzbank und Deutsche Bank schmierten ab.

In Brüssel sprechen heute die EU-Handelsminister über Gegenmaßnahmen zur Politik von Trump.

 

 

 

 

 

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Klaus Kelle, Chefredakteur