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Auf der Suche nach einer Chance für die Zukunft

Deutscher NFL-Star entlassen

Justin Engel
Foto: privat | Jacob Johnson, einer der wenigen Deutschen in der NFL in den USA, ist nicht mehr Spieler der Las Vegas Raiders.

Die National Football League ist das Maß aller Dinge im Bereich American Football. Fast jeder Spieler hegt den Traum, in dieser Liga spielen zu dürfen. Doch für die meisten bleibt es ein ewiger Traum. Es gibt immer mal wieder Deutsche, die es schaffen, in dieser Liga bei einem Team einen Vertrag zu ergattern. Oft ist es aber nicht von langer Dauer. Einer, der bereits fünf Jahre in dieser Liga spielen darf, ist der Stuttgarter Jakob Johnson. Nun traf aber auch ihn wieder mal ein Rückschlag. Der Deutsche NFL-Star ist ab sofort nicht mehr Teil der Las Vegas Raiders. Dies gab der 28-Jährige per X (früher Twitter) am 17. November bekannt. Somit ist Johnson jetzt Free Agent und ist auf der Suche nach neuen Teams.

Neben Marcel Dabo, David Bada und den St. Brown Brüder ist der gebürtige Stuttgarter der fünfte deutsche Spieler, der es diese Saison in ein NFL-Team geschafft hat. Im Jahr 2019 schaffte es der Fullback über das „International Pathway Program“, welcher Spieler außerhalb den Vereinigten Staaten verhilft den Sprung in die höchste Spielklasse zu schaffen, zu den New England Patriots. Nach zwei Jahren bei der erfolgreichsten Mannschaft wechselte er zusammen mit seinem Coach Josh McDaniels zu den Las Vegas Raiders. McDaniels wurde ebenfalls am Anfang des Monats bei den Raiders entlassen.

War die altmodische Taktik des Trainers der Grund?

Die Entlassung des Cheftrainers ist auch gleichzeitig Johnsons Verderben. Der langjährige Offensecoach setzte auf ein Spielsystem, wo mit einem Fullback auf dem Feld gespielt wird. Dies ist eine altmodische Taktik im Football. Mittlerweile werden Fullbacks eher weniger eingesetzt in der NFL. Heutzutage könnte man davon sprechen, dass die Position des Runningbackbeschützers vom Aussterben bedroht ist. Gerade mal 17 Teams in der NFL spielen ein Schema, indem die Position des Fullbacks besetzt werden muss. Auch wenn Johnson zu einer der besten seiner Position gehört, wird es schwierig sein ein passendes Team zu finden. Auch die Raiders meldeten sich bei dieser Entscheidung zu Wort. Der aktuelle Head Coach Antonio Pierce erklärte die Situation folgendermaßen: „Jeder weiß, wie die Liga läuft, man muss von Tag zu Tag denken. Man muss schwierige Entscheidungen über den Kader treffen. Wir hoffen, dass sich in naher Zukunft etwas ergibt, um ihn zurückzubekommen.“

Diese Worte zeigen Hoffnung für den Deutschen auf eine Chance in Zukunft. Zudem ist Johnson auch ein Teil des Special Teams gewesen, in denen öfters sehr gerne Fullbacks eingesetzt werden. Durch seine herausragenden Leitungen in der Vergangenheit dürfte er also wieder zurück in ein NFL-Team finden. Wie wichtig der Fullback für das Franchise war, zeigte auch sein Vertrag von über 1,63 Millionen, den er im März bei den Raiders unterschrieb.

Johnson ist jetzt frei auf dem Spielermakt zu haben

Da Johnson nun jetzt ein Free Agent ist, können die anderen 31 bei ihm zuschlagen. Dafür benötigt es nur, dass ein Team sein Restgehalt bezahlt, welcher unter einer Million liegt. Auch der alte Arbeitgeber aus Boston könnte eine neue Anlaufstelle sein. Zwar spielen sie gerade ohne einen Fullback könnten aber ihren ehemaligen Spieler wieder in dieser Position einsetzten. Interessant bei den Teams könnte aber eher der Special Teams Jakob Johnson sein. Der Deutsche NFL-Star betrat bis heute 62-mal das Feld und wird nun zusehen, dass diese Zahl in naher Zukunft steigt.

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Klaus Kelle, Chefredakteur