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„Erdbeerwoche“ – Ich muss über gar nichts öffentlich reden

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Auf der Autobahn zwischen Wien und München wurde ich am Abend daran erinnert, dass heute der 8. März ist – der Internationale Frauentag. Der wurde vor über 100 Jahren erfunden und dient seither weltweit Femo-Lobbygruppen als Anlass, ihr Geschäftsmodell in Schwung zu bringen, indem sie die angeblich bestehende Diskriminierung von Frauen auch hierzulande beklagen.

Trotz Angela Merkel, Ursula von der Leyen, Christiane Lambrecht und wie all die wunderbaren starken Frauen, die unser Land gemeinsam heruntergewirtschaftet haben, auch heißen. Frauen kommen ganz nach oben auch ohne Quoten. Und viele machen – anders als die genannten Damen – auch einen herausragenden Job.

Also auf der Ösi-Autobahn wurde vorhin an den Frauentag und ein wichtiges Thema erinnert. Die Menstruation der Frau, also die Regel, die Monatsblutung. Zweifellos eine unangenehme Sache für viele, vielleicht für alle Frauen. Gut, dass es dank roter, grüner und gelber Gesetzgeber nun möglich ist, das Geschlecht nach Belieben zu wechseln. Also, wenn Sie Krämpfe in der Bauchgegend verspüren, liebe bemitleidenswerte Frauen, dann einfach – schwupps – Geschlecht wechseln, und vorbei ist es!

Die österreichische Volksbelehrerin vorhin rief dazu auf, das Thema Regelblutung, anlässlich des Frauentages, in die Öffentlichkeit zu bringen. Reden Sie über die „Erdbeerwoche“, forderte sie ihre Hörer und Hörerinnen auf, und ich dachte spontan: Warum?

Warum soll ich heute über die Menstruation von Frauen sprechen? Und wo? Im Bus zum Büro? „Darf ich Ihnen von meiner Blutung erzählen?“ Oder abends in der Kneipe am Stammtisch: „Karl, hast Du mal über die Menstruation nachgedacht?“

Der große Psychoanalytiker Sigmund Freud, natürlich ein Österreicher, hat mal sinngemäß gesagt: Der Verlust der Scham ist ein sicheres Anzeichen für beginnenden Schwachsinn. Und dieses Stadium haben wir erreicht, längst. Nicht nur am Frauentag, sondern jeden Tag, an dem Sie Staatsfunk hören. Beim öffentlich-rechtlichen 1Live wurde letztens für einen Beitrag oder Podcast geworben: „Wie onaniere ich richtig?“ Hey, dafür zahlt man gern Gebühren, oder?

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Klaus Kelle, Chefredakteur