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Illegaler Tierhandel

Hunde und Katzen sind keine Geschenke

Martin D. Wind
Foto: pixabay/Cdaba Nagy | Ein Beagle aus ominösen Quellen in Osteuropa bringt im illegalen Straßenverkauf in Deutschland rund 400 Euro. Das ist weit weniger, als ein Hund aus zertifizierter, deutscher Zucht, dessen Preis bei rund 1600 Euro beginnt.

Das Phänomen ist altbekannt und dennoch funktioniert es noch immer: Skrupellose Verbrecher aus Osteuropa verscherbeln in Deutschland junge, vermeintliche Rassenhunde aus illegalen Massenzuchten. Die Elterntiere werden in nicht art- und tiergerechten Hinterhöfen gehalten und ausschließlich zur Produktion der „Ware Tier“ missbraucht. Nach Deutschland geschmuggelt und mit gefälschten Pässen und Impfausweisen versehen, landen die Jungtiere bei vermeintlichen Bettlern in Fußgängerzonen oder in Kleinanzeigen, wo sie als Rassenhunde zu unfassbar günstigen Preisen verhökert werden.

Das „Kindchenschema“ wirkt bei so jungen Tieren noch immer und es gibt genug Menschen, die dem Kaufimpuls, sei es aus Unwissen oder Mitleid, nicht widerstehen können. Jüngstes Beispiel: Die Berliner Boulevardzeitung B.Z. berichtet über die Rettung eines Beaglewelpen, der von einem „Straßenbettler“ für rund 400 Euro verscherbelt werden sollte. Der Marktwert eines rassereinen, geimpften und gechippten Beaglewelpen liegt in Deutschland zwischen 1600 und 2000 Euro. Da kann man schon mal schwach werden, wenn es auf Weihnachten zugeht und die Kinder sich Haustiere wünschen. Verzichten Sie lieber auf den Erwerb. Sie tun damit etwas gegen Tierquälerei, für das Tierwohl und die Krankheitbekämpfung sowie gegen Seuchen. Das Tier in Berlin wurde laut B.Z. auf Anzeige von der Berliner Polizei sichergestellt.

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Klaus Kelle, Chefredakteur