Keine Hoffnung für unsere Welt am Horizont
Liebe Leserinnen und Leser,
geht Ihnen die Hitze auch so auf den Geist wie mir gerade? Ich meine, 35 Grad Celsius ist eine feine Sache, wenn man in Portugal oder Kroatien am Strand liegt, einen Eisbecher vor sich hat. Aber wenn Sie arbeiten müssen?
Dass es deutlich wärmer wird, daran wird niemand zweifeln können. Ich habe als Jugendlicher in meiner lippischen Heimat oft im März noch Schnee schippen müssen, hier im Rheinland habe ich in den vergangenen Jahren Winter erlebt, wo es überhaupt keinen Schnee mehr gab. In der Adventszeit in Köln im Straßencafé, draußen gibt’s nur Kännchen.
Nein, jeder merkt, dass sich etwas verändert. Der Streit dreht sich nur um die Frage, sind Sie und ich schuld, weil wir früher Deospray benutzt haben oder Diesel fahren? Ich glaube das nicht, ich habe den Bericht des Club of Rome gelesen, und den „Spiegel“-Titel nicht vergessen, wo der Kölner Dom in einer Fotomontage absäuft. Lassen wir uns nicht von Thunbergs „Church of Global Warming“ verrückt machen!
Es hat in der Geschichte der Menschheit immer wieder Hitzeperioden und dann aber auch Eiszeiten gegeben, ganz natürliche Phänomene, die mit der Sonne zu tun haben. Und irgendwann war das Klima dann ganz von selbst wieder in einer Balance, ohne dass man früher mit Lastenfahrrädern zu einer ernsten Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer werden musste.
Subjektiv ist meine Wahrnehmung, dass es nicht nur heißer bei uns und anderswo auf der Welt wird, sondern dass die Waldbrände in Europa und Kalifornien und Russland häufiger und intensiver werden. Die Tsunamis werden häufiger und intensiver, in Montana ist vorgestern auf der Interstate 90 ein Sandsturm aus dem Nichts entstanden und führte zu einer Massenkarambolage, weil Autofahrer innerhalb Sekunden nichts mehr sehen konnten und ineinander krachten. Sechs Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Der Horror.
Nein, wir sollten die Klimadebatte nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir, unsere Wissenschaftler, sollten das Phänomen genau beobachten, und dann Schlüsse daraus ziehen, was man tun kann. Professor Fritz Vahrenholt, der engagiert gegen den Alarmismus unserer Zeit streitet, sagt: Ja, es wird wärmer, aber wir haben noch Jahrzehnte Zeit, die Dinge wieder in den Griff zu bekommen.
Die Klimaerwärmung und die Konsequenzen daraus – das wäre ein Thema für die Weltgemeinschaft. Das wäre etwas, wo wir alle zusammenarbeiten sollten, die Amis und Europa, China und Südostasien, Brasilien, Indien und Russland. Aber wir bekämpfen uns lieber und führen Kriege.
Diese Welt ist immer noch ein Elend, man hat den Eindruck, dass die entscheidenden Spieler auf dem Globus nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.
Great Reset? Ist das der Weg? Oder sollten sich mal alle an den Tisch setzen und erst einmal dafür sorgen, dass der Hunger auf der Welt besiegt wird, dass medizinische Versorgung überall verfügbar ist, auch in den Elendsvierteln der Erde, und dass die Menschenrechte durchgesetzt werden und Frieden herrscht. Aber nicht einmal daran haben alle wirklich Interesse.
Ich werde das nicht mehr erleben, dass sich die Dinge verändern, und viele von Ihnen auch nicht. Und das ist sehr traurig.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle
Neueste Früher Vogel
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Klaus Kelle, Chefredakteur