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Wie konnte es so weit kommen

„KentlerGate“ Wie Berliner Behörden den sexuellen Missbrauch an Kindern in sozialer Not förderte

Nach der Kentler-*Pädagogik* wurde in Berlin das Leben hunderter Jungen zerstört.

von MARTIN D. WIND

BERLIN – Kinder und Jugendliche aus behördlicher Obhut in die Verfügungsgewalt homosexueller Pädosexueller zu geben, ist für Sie ein unvorstellbares Szenario? Mit vorsätzlich tätiger Unterstützung einer Landesregierung und deren Ämtern? Nein, das kann nicht sein, das gab es nicht und das sind bestimmt nur Horrorszenarien aus der Vergangenheit…

So furchtbar das ist, aber genau das ist in Deutschland nach dem Krieg passiert.

Das Geschehen, die dahinterstehenden sexuellen Phantasien, das Beziehungsgeflecht, die politischen Verfilzungen und die noch heute betriebene Agenda, sind nun dokumentiert. Keineswegs von offiziellen, behördlichen Stellen. Dort gibt man sich bedeckt und betreibt weiterhin unter dem Deckmantel der Toleranz und Aufklärung die „Sexualpädagogik der Vielfalt“. Woher diese „Sexualpädagogik der Vielfalt“ kommt, welche Wurzeln sie hat und welche Wirkung die dahinterstehende Haltung hat, hat das Aktionsbündnis „Demo für alle“ in einer 46-minütigen Dokumentation unter dem Titel „KentlerGate“ offengelegt.

Es ist erschreckend, was da zu Tage tritt. Wenn man bedenkt, mit welchem Furor die Gesellschaft auf die Nachrichten zum sexuellen Missbrauch in und aus der Kirche – zu Recht! – reagiert, dann ist es erstaunlich, wie gelassen, beinahe schicksalsergeben man den Kindes-Missbrauchern aus der Pädagogik und Politik das Feld überlässt und deren „Brüdern und Schwestern im Geiste“, Zugang zu Lehrplänen, Kindergärten, Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen gewährt. Das Team um Hedwig Beverfoerde hat eine erschreckend präzise Milieuskizze abgeliefert.

Am Anfang der Geschichte stehen sexuelle Phantasien von Helmut Kentler, der sich inspiriert von den Elaboraten des US-Amerikaners Alfred C. Kinsey, dem Verfasser des „Kinsey-Reportes“, seine eigene Vorstellung von Sexualität und sexueller Entwicklung zurechtlegte. Wie heute bekannt ist, basieren schon die „Ergebnisse“ des Kinsey-Reports auf fragwürdigem Datenmaterial und missbräuchlichen und teilweise sadistischen Sexual- und Psychopraktiken. Als Zeitzeugin kommt Journalistin Bettina Röhl, Tochter der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, zu Wort. Sie berichtet aus erster Hand von den Zuständen in den linken Kommunen, dem Geschehen in den studentischen „Kinderläden“ und der offensiven Konfrontation von Kindern mit Sexualität und z. T. offen praktiziertem Sex durch die Betreuung und die eigenen Eltern.

Karla Etschenberg, studierte Pädagogin, Professorin für Didaktik der Biologie, unter anderem mit dem Schwerpunkt Sexualerziehung, berichtet aus Begegnungen mit Kentler und von seinen felsenfesten Überzeugungen, die hunderte Kinder ins Verderben führten – unter Obhut und Förderung der Berliner Behörden. Da fallen so unfassbare Sätze wie: „Kentler war offenbar der festen Überzeugung (…), dass es für Jungen gut ist, wenn sie homosexuelle Kontakte zu Erwachsenen haben, also pädosexuelle Kontakte.“

Wie konnte es so weit kommen, dass ein Sozialpädagoge aus evangelischen Lehranstalten so weit Einfluss auf die Politik, die Gericht und Ämter sowie auf die Sexualpädagogik in Berlin und in Deutschland bekommen konnte?

In Berlin bekam er als Abteilungsleiter am Pädagogischen Zentrum Zugriff auf Jugendliche aus gesellschaftlichen Randgruppen. Das gab ihm freie Fahrt für sein abartiges „Experiment“. Basierend auf angeblich erfolgreichen „Versuchen“ in den Niederlanden und den USA, entwickelte er die These, dass pädosexuelle Homosexuelle die Jugendliche in ein geordnetes Leben zurückführen könnten. Dem linken Zeitgeist entsprechend, erwartete er von der sexuellen Ausbeutung der Schutzbefohlenen, dass sie sich zu – so Röhl – neuen und freien Menschen entwickelten. Grundlage dieses Kentler-Experimentes war – um es deutlich zu formulieren – „Kost und Logis gegen sexuelle Ausbeutung Schutzbefohlener“.

Die grausamen Folgen dieser „Experimente“, die massiven Schäden an der Psyche, können in den Berichten der Missbrauchten und deren Lebensläufen abgelesen werden. Um so skandalöser ist der Umgang des Berliner Senates und der Behörden, mit dem, was bis heute aufgedeckt ist: Bis heute plant der Senat nicht, die Opfer zu entschädigen. Während man von der Kirche als Organisation die Entschädigung für die Verbrechen von Angehörigen der Organisation mit moralischer Inbrunst einfordert, verweigert sich der „Mittäter“ „Berliner Senat“ seiner Verantwortung. Die Tragweite und die Auswirkungen bis in die heutigen Tage, stellt das Video „KentlerGate“ auf dem Kanal „Demo für alle“ ausführlich dar. Zu schauen hier

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Klaus Kelle, Chefredakteur